MTB Schaltung einstellen

Du bist auf einer Biketour und die Gänge springen nicht richtig rein? Es rasselt und die Kette rutscht unkontrolliert durch? Es gibt wohl kaum etwas Nervigeres als eine schlecht funktionierende Schaltung. Wie du dem Abhilfe schaffen kannst und die Schaltung richtig einstellst, erklären wir dir hier.
MTB Schaltung einstellen

Du bist auf einer Biketour und die Gänge springen nicht richtig rein? Es rasselt und die Kette rutscht unkontrolliert durch? Es gibt wohl kaum etwas Nervigeres als eine schlecht funktionierende Schaltung. Wie du dem Abhilfe schaffen kannst und die Schaltung richtig einstellst, erklären wir dir hier.
Wie funktioniert eine MTB-Schaltung?
Grundlagen der Kettenschaltung
– An der Kurbel befinden sich ein bis zwei, vereinzelt auch drei Kettenblätter.
– Am Hinterrad sitzt eine Kassette mit aktuell meist 11 oder 12 Ritzeln – im Downhill-Bereich sind auch Modelle mit weniger Ritzeln üblich.
– Der Umwerfer (nur bei 2- oder 3-fach-Antrieben) verschiebt die Kette zwischen den vorderen Kettenblättern.
– Das Schaltwerk am Hinterbau bewegt die Kette über die Ritzel der Kassette.
Je größer das vordere Kettenblatt, desto höher die Übersetzung – also desto mehr Strecke wird pro Kurbelumdrehung zurückgelegt. Je größer das hintere Ritzel, desto niedriger die Übersetzung – das bedeutet: mehr Trittfrequenz bei weniger Kraftaufwand, z. B. beim Bergauffahren.
Tipp zur Übersetzungsberechnung:
Teile die Anzahl der Zähne des Kettenblatts durch die Anzahl der Zähne am Ritzel.
Beispiel: 32 Zähne vorn / 16 Zähne hinten = 2:1.
Das Hinterrad dreht sich also zweimal pro Kurbelumdrehung.
Besonderheit bei Mountainbikes: Clutch-Technologie
Was ist die Clutch?
– das Kettenschlagen reduziert,
– das Abspringen der Kette verhindert,
– und der Verschleiß an Kettenstrebe und Kette verringert.
Ergebnis: Mehr Laufruhe, weniger Schäden – und das auch in technisch anspruchsvollem Terrain.
Herstellerbezeichnungen
– SRAM: bezeichnet sie als Type 2 oder Type 3 (je nach Generation).
Beide Systeme arbeiten mit erhöhter Federspannung oder Reibkupplung, um die Kette in der Spur zu halten – selbst bei harten Schlägen oder schnellen Richtungswechseln.
Ab wann ist ein Clutch-Schaltwerk verbaut?
– Shimano: Ab der Deore-Gruppe sind Schaltwerke serienmäßig mit Shadow Plus ausgestattet.
Die Clutch-Technologie ist heute bei allen sportlich orientierten Mountainbike-Gruppen Standard – egal ob für Cross-Country, Trail, Enduro oder Downhill.
MTB-Schaltung einstellen: Nachspannen leicht gemacht
Warum eine neue Schaltung nachjustiert werden muss
Nach den ersten Fahrten mit einem neuen Mountainbike kann es vorkommen, dass die Schaltung nicht mehr exakt funktioniert. Das ist völlig normal: Die Schaltzüge dehnen sich durch die Belastung, was zu einem Verlust der Spannung führt. Die Gangwechsel werden unpräzise – aber das lässt sich mit wenigen Handgriffen korrigieren.
1. Schaltzug am rechten Schalthebel nachspannen (Hinterrad)
Wenn das Schaltwerk hinten nicht mehr sauber in kleinere Gänge schaltet, solltest du den Schaltzug nachspannen:
- Drehe die Einstellschraube (Barrel Adjuster) am rechten Schalthebel ca. eine Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn.
- Mache anschließend eine kurze Probefahrt.
- Falls die Schaltung noch hakt: maximal eine weitere Umdrehung nachstellen.
Danach sollte das Schaltwerk wieder präzise arbeiten.
2. Stellschraube für den Umwerfer am linken Schalthebel anpassen
Wenn das vordere Kettenblatt nicht mehr sauber schaltet (z. B. vom kleinen auf das große Blatt), kannst du wie folgt vorgehen:
- Drehe die Stellschraube am linken Schalthebel ca. eine Umdrehung heraus (gegen den Uhrzeigersinn).
- Sollte das Problem bestehen bleiben: höchstens eine weitere Umdrehung vornehmen.
Tipp: Sollte die Einstellung keine Besserung bringen oder bist du dir unsicher, hilft ein kurzer Besuch im Fachhandel. Viele Shops bieten nach ca. 100–200 km eine kostenlose Nachjustierung für neue Räder an.
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