Ihr sucht nach Inspirationen für die nächste Tour mit dem Bike? Fünf Fahrrad-Blogger verraten euch ihre Lieblingsrouten. Von der idyllischen Runde übers Land bis hin zum extremen Gravel-Abenteuer: Hier ist für jeden was dabei!
1. Ein neuer Blick aufs Ruhrgebiet
Name des Blogs: fahrradrabauken.de
Geheimtipp für deine Radtour: Route der Industriekultur
Auf der Route der Industriekultur muss man feststellen: Das Ruhrgebiet hat in den letzten Jahrzehnten einen großen Wandel erfahren. Weg von Kohlestaub und harter Maloche, hin zu einem neuen, grünen Image. Zechenromantik inklusive. Wer hier an dreckigen Industrieschick denkt, liegt falsch. Der Pott ist grün, bunt und hat eine Menge zu bieten.
Der Drahtesel rollt entspannt über alte Bahn- und Erztrassen, vorbei an Haldenkunst, alten Zechen und freundlichen Menschen. Neben den alten Bergmannssiedlungen ist Holgers Erzbahnbude auf jeden Fall einen Besuch wert. Keine Sehenswürdigkeit im eigentlichen Sinne, aber der beradelten Seele tut’s gut.
Am Knotenpunkt 46 trifft sich so ziemlich alles, was auf dem Rad unterwegs ist. Hier könnt ihr eure Füße ausstrecken und euch die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Kühle Getränke und interessante Gespräche mit anderen Radfahrer*innen garantiert. Die Krux ist nur, aus dieser gemütlichen Lage wieder auf’s Rad zu kommen …
2. Radweg Deutsche Einheit: 1.200 km Bonn nach Berlin
Name des Blogs: minaesfandiari.com
Geheimtipp für deine Radtour: Radweg Deutsche Einheit
Warum in die Ferne schweifen, wenn es vor der eigenen Haustür so viel zu entdecken gibt und man gleichzeitig die deutsch-deutsche Geschichte entdecken kann? Ich bin zur 30. Jährung des Mauerfalls von Bonn nach Berlin geradelt. Für mein Projekt „Von B nach B – Fotografische Begegnungen am Radweg Deutsche Einheit“ habe ich dabei die „deutsche Seele“ erkundet.
Der Radweg Deutsche Einheit führt auf ca. 1.200 km durch 5 Bundesländer entlang geschichtsträchtiger Orte. Die Strecke ist in 20 vorgeschlagene Etappen eingeteilt und – bis auf die Harzregion – für Anfänger gut geeignet. Die Landschaft ist vielfältig: Es geht entlang von Flüssen, Feldern und Wäldern auf meist gut ausgebauten Radwegen voran. Empfehlenswert für Geschichts-, Kultur- und Naturfans.
3. Die isländische Halbinsel Snæfellsnes – für Windliebhaber und fortgeschrittene Radreisende
Name des Blogs: bikefolks.de
Geheimtipp für deine Radtour: Rundweg Reykjavík–Snæfellsnes
Island ist mein absolutes Lieblingsland. Viele denken da gleich an das Projekt „Einmal um die Ringstraße“. Für alle, die es nicht gleich auf die harte Tour brauchen, empfehle ich den Rundweg Reykjavík–Snæfellsnes! Die Halbinsel wird oft auch Miniatur-Island genannt. Auf den rund 420 Kilometern der Tour kannst du also schon sehr viel der landschaftlichen Vielfalt Islands erleben – von schwarzen Stränden über Steilküsten bis zu moosbewachsenden Bergen.
Sogar an einem Gletscher kommst du vorbei. Besonders schön: Die gesamte Strecke lässt sich ohne nennenswerte Steigungen zurücklegen. Doch Achtung: Island ist kein Anfänger-Radreiseland. Der berühmt-berüchtigte Wind der Insel wird dein ständiger Begleiter sein! Dafür wirst du von zahlreichen schönen Ausblicken auf Meer und Berge belohnt.