Du bist noch am überlegen wie du deine freien Tage über die Sommerzeit gelungen gestalten kannst? Du hast gerade das Fahrradfahren neu oder wieder für dich entdeckt? Dann investiere doch etwas mehr Zeit in das neue Hobby und plane längere Radtouren in deinen diesjährigen Sommerurlaub mit ein. Mit dem Rad bist du flexibel und unabhängig unterwegs, hältst deinen Körper aktiv und kannst entspannt deine nähere oder weitere Umgebung erkunden. Und wenn du deine Route geschickt zusammenstellst, kannst du Etappen in der Natur mit Stopps an kulturellen Sehenswürdigkeiten kombinieren.
In diesem Beitrag geben wir dir Tipps für Anfänger*innen mit auf den Weg, die du bei Tagestouren mit dem Fahrrad beachten solltest. Dazu haben wir die Radtouren-Expert*innen aus der Fahrrad-Blog-Szene befragt. aus verschiedenen Regionen Deutschlands befragt, die auf ihren Blogs über ihre zahlreichen Erfahrungen mit Radtouren berichten. Hier verraten sie dir ihre wichtigsten Ratschläge, die Einsteiger berücksichtigen sollten. Darüber hinaus beantworten wir weiter unten allgemeine Fragen, die häufig zu dem Thema gestellt werden.
Tagestouren-Tipp #1 von Alex, Experte für Fahrradtouren in Hamburg und Norddeutschland
„Einfach anfangen … der Rest findet sich dann!“
Welche Geschichte steckt hinter draussenlust.de? Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Blog zum Thema Fahrradtouren in Hamburg und Norddeutschland ins Leben zu rufen?
Auf meinem Blog draussenlust.de sollen meine Leserinnen und Leser Inspiration und Anregungen für schöne Fahrradtouren rund um meine Heimatstadt Hamburg und in Norddeutschland erhalten. Ich möchte ihnen zeigen, wie einfach es sein kann, in der Metropolregion Hamburg tolle Radtouren zu erleben. Dazu finden sie bei mir viele Tourbechreibungen inklusive Fotos, Tipps zu interessanten Punkten auf der Strecke, die GPS-Daten der Routen und vieles mehr.
Auf die Idee bin ich nach meinen ersten großen Fahrradtouren gekommen. Kollegen und Freunde fragten mich nach Fotos und ich sollte detailliert von der Tour berichten. Irgendwann dachte ich, wenn das die Menschen um mich herum interessiert, dann bestimmt auch viele andere. So ging es los.
Welchen Ratschlag / Tipp würdest du einem Fahrradtouren-Einsteiger vor seiner ersten Tagestour mit auf den Weg geben?
Einfach anfangen. Um eine tolle Fahrradtour zu unternehmen, muss man kein Profisportler mit dementsprechender Spitzenklassen-Ausrüstung sein. Fürs erste benötigst du also weder ein besonders teures Rad, noch professionelle Zubehörartikel. Zuallererst genügt einmal ein solides, intaktes Citybike, halbwegs gutes Wetter, ausreichende Kondition und ein schönes Ziel – der Rest findet sich! Wenn man(n) oder Frau dann auf den Geschmack gekommen ist, kommt die Lust auf eine bessere Ausstattung und entferntere Ziele von ganz allein.
Was ist deine anfängerfreundliche Empfehlung für eine Tagestour in der Umgebung von Hamburg?
Eine tolle Tagestour, die man als Anfänger in Hamburg (auch „nur“ mit einfachem Cityrad) unternehmen kann, ist die Radtour um den Hamburger Flughafen. Diese ist (netto) etwa 16 km lang. Je nachdem von wo aus man in Hamburg startet ist sie durch den Anfahrtsweg natürlich etwas länger, in meinem Fall 24 km. Das ist für Anfänger*innen mit guter Grundkondition gut machbar. Auf dieser Tour fährt man durch erstaunlich schöne Natur, entlang eines Flusses, der Tarpenbek, und vorbei an kleinen Seen. Nebenbei kann man wunderbar Flugzeuge beobachten! Wer das mag, ist hier goldrichtig. In Corona-Zeiten ist es hier eher ruhig. Wer also weniger auf abfliegende oder landende Flieger steht, fährt besser jetzt und genießt die Ruhe.
Alle Details zur Tour, inkl. weiteren Fotos und GPS-Track finden sich im Blogbeitrag von draussenlust.de
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Tagestouren-Tipp #2 von Bernd, Experte für Fahrradtouren und Radreisen in Europa
„Fokussiere dich nicht zu sehr auf die Anzahl gefahrener Tageskilometer, sondern genieße die Natur, tolle Begegnungen und alles Sehenswerte auf deiner Tour!“
Was verbirgt sich hinter radreiseglueck.de? Was hat dich veranlasst mit einem Blog zum Thema Radreisen und Fahrradtouren in Europa online zu gehen?
Radfahren ist schon seit meiner Kindheit meine Leidenschaft. Dementsprechend steht die Garage voll mit Rädern aller Art. Als ich 2018 mit meiner Familie auf einer dreiwöchigen Tour an der niederländischen Küste fuhr, sagte mein Sohn Tristan (zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt): „Sollen wir nicht mal eine richtig lange Tour machen?“ Da hatte er was gesagt: Es war der Start für einen großen Plan, eine mehrmonatige Radreise durch Europa. Doch die Entscheidung, in 100 Tagen 10.000 km auf dem EuroVelo 10 rund um die Ostsee bis zum Nordkapp zu fahren, veränderte unser Leben. Nach 20 Jahren kündigte ich einfach meinen Bank-Job, und nach Tristans Abi radelten wir los. Der Freundeskreis splittete sich in Ermutiger und Entmutiger. Doch wir ließen uns nicht entmutigen und folgten unserem Motto „Nur wenn Du es nicht tust, wird es nicht wahr!“. Wir scherzten: „Ein Meer mit dem Rad umfahren, das muss man schließlich einmal im Leben machen!“ So starteten wir im Juli 2019 mit vollbepackten Rädern und Zelt gen Osten.
Es ist gleichzeitig die Geburtsstunde für unseren Radreiseblog „Radreiseglück“. Mit täglichen Blogeinträgen begleitet von Facebook und Instagram berichteten wir über unsere Abenteuer und kombinierten die Radreise mit einem guten Zweck: 10.000 € für die Sri-Lanka-Hilfe für die Bildung mittelloser Kinder waren das Ziel. Das ganze Abenteuer der Ostseeumrundung ist hier im Beitrag von Radreiseglück genauer nachzulesen. Nach der Rückkehr gab es einfach unendlich viele Fragen zu beantworten, sodass ich beschloss den Blog aktiv auszubauen. Das ist bis heute so geblieben, und so erreichen mich beinahe täglich Anfragen zu den Themen Ausrüstung, Kosten, Übernachtungsmöglichkeiten und vielen weiteren Themen rund ums Radreisen und Fahrradtouren. Es ist toll, Teil der weltoffenen Radreise-Community zu sein, und andere Menschen zum Radreisen zu inspirieren.
Welchen Tipp würdest du einem Anfänger vor seiner ersten Fahrrad-Tagestour geben?
Plane nicht zu viele Tageskilometer! Ja, es mag ein Trend sein, sich in Tageskilometern zu messen und gegenseitig zu überbieten. Doch auf einer Radreise gibt es viel mehr, als nur pure Kilometer zu schrubben. Es gibt wundervolle Natur, tolle Begegnungen und tausend Dinge zu sehen und zu bewundern. Nimm dir die Zeit, denn einmal weitergefahren, kommen die Dinge nicht mehr zurück. Und nimm lieber weniger als zu viel Gepäck mit. Meist neigt man dazu, viel zu viel einzupacken. Das gilt für die Tagestour, und noch mehr für Mehrtagestouren. Wenn du alles zusammengepackt und vor dir liegen hast: Versuch es um die Hälfte zu reduzieren. Denn jedes Kilogramm, das du später bewegen musst, kostet dich zusätzliche Energie. Spätestens am ersten Anstieg wirst du wissen, was ich meine!
Was ist deine Einsteiger-Empfehlung für eine Tagestour mit dem Bike in NRW?
Tour de Rur: Von Düren an der Rur entlang nach Woffelsbach (Rurstausee) | 50 km | 640 HM aufwärts | 483 HM abwärts
Als Tagestour kann ich dir eine ganz wunderschöne Route ans Herz legen. Begleite den kleinen Fluss Rur von Düren aus bis zum Rurstausee – oder vice versa, je nachdem, ob du lieber flussaufwärts mit etwas mehr Höhenmetern zum Rursee, oder flussabwärts mit mehr Gefälle fahren möchtest. Du erlebst einen klaren natürlichen Fluss, fährst durch Flussauen und kleine Eifeldörfer, und darfst über Staubecken entlang der Strecke staunen. Du beobachtest Graureiher beim Fischen und mit etwas mehr Glück auch einen der Eisvögel, die entlang des kleinen Eifelflusses brüten. Zurück kommst du ganz komfortabel mit der Rurtalbahn, die den DB-Bahnhof in Düren mit Heimbach verbindet und mit einem Fahrradticket für zusätzliche 2,50 € eine unkomplizierte Fahrradmitnahme gewährleistet. Und wenn du einen Tag bleiben willst, findest du in meinem Artikel über die Strecke direkt auch einen passenden Campingplatz mit Traumaussicht. Rund um den Rursee gibt es natürlich auch viele andere komfortable Unterkunftsoptionen.
Im Blogbeitrag von Radreiseglück findest du die komplette Streckenbeschreibung inklusive Karte und GPX-Datei zum Download und Nachfahren.
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Tagestouren-Tipp #3 von Tine, Expertin für Fahrradtouren in Berlin & Umgebung
„Wähle Routen fernab von großen Straßen und konzentriere dich aufs Radfahren und die Natur“
Was steht hinter unterwegsinberlin.de? Was hat dich dazu bewegt einen Blog über Fahrradtouren in Berlin zu starten?
Ich habe schon länger Radtouren durch Berlin gemacht, Freunden von meinen Erlebnissen erzählt und Fotos gezeigt. Oft hörte ich dann „Das sieht toll aus, da war ich noch nie.“ Da ich auch sehr gerne schreibe, hatte ich Mitte 2014 die Idee, diesen Blog zu starten. Ich dachte mir: „Wenn meine Freunde schon so begeistert sind, vielleicht interessiert es ja auch jemand anderen.“
Was würdest du einem Anfänger vor seiner ersten Fahrrad-Tagestour raten?
Ich selbst plane meine Radtouren gern mit der App komoot. Hier kann ich vorab die Wegbeschaffenheit sehen und bekomme darüber hinaus noch spannende Highlights entlang der Strecke angezeigt. Das rate ich auch Anfängern, die mit Fahrrad-Tagestouren beginnen wollen. Daneben empfehle ich immer ruhigere Routen in der Natur zu wählen, fernab von großen Straßen und Plätzen. So kann man sich besser aufs Radfahren konzentrieren und auch noch die Umgebung genießen.
Was ist dein einsteigerfreundlicher Vorschlag für eine Fahrrad-Tagestour in Berlin?
Eine meiner Lieblingstouren in Berlin, die auch gleichzeitig gut geeignet ist für Anfänger, ist der Pankeradweg. Die Panke ist ein kleiner süßer Fluss, der jedoch 29 km lang ist und über einen toll ausgebauten Radweg verfügt. Diese Route ist zu großen Teilen asphaltiert und weist eine flache Streckenführung auf, die immerzu geradeaus verläuft. Daher ist der Pankeradweg auch optimal für eintägige Familienausflüge mit dem Rad.
Eine detaillierte Tourenbeschreibung gibt es im folgenden Blog-Beitrag von Unterwegs in Berlin: Pankeradweg von Mitte nach Bernau.
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Tagestouren-Tipp #4 von Jörg, Experte für Fahrradtouren in Ostdeutschland
„Plane deine Route im Voraus, setze dir ein klares Ziel und überschätze dich nicht!“
Welche Geschichte steht hinter radfahren-macht-spass.de? Was hat dich dazu inspiriert einen Blog zum Thema Fahrradtouren in Ostdeutschland aufzubauen?
Radfahren gehört für mich zu meinem Alltag, zu meinen Wochenenden und natürlich auch zu meinem Urlaub. Letztendlich gab mir das die Idee, meine Erlebnisse – das heißt meine Radtouren – mit anderen zu teilen und so entstand vor ziemlich genau 10 Jahren „Radfahren macht Spass“. Auf meiner Webseite kamen im Laufe der Jahre viel viele weitere Inhalte hinzu, die über Vorschläge für selbst erprobte Radtouren hinaus gehen.
Welchen Ratschlag würdest du einem Einsteiger vor seiner ersten Fahrrad-Tagestour geben?
Was ich auch meinen Lesern auf Anfrage immer mit auf den Weg gebe, bevor sie sich auf eine Radtour aufmachen, ist schon eine gewisse Planung im Voraus zu machen. Und Vorsicht: vor allem gebe ich Anfängern immer den Ratschlag, sich nicht selbst zu überschätzen! Nicht jeder kann gleich 50, 70 oder gar 100 km mit dem Fahrrad fahren. Für Einsteiger, die eher ein geringes Fitness-Level haben, empfehle ich Radtouren bis max. 30 km. Wer sich gut orientieren kann, kann auch immer der Nase lang fahren. Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass solche Radtouren ins „Blaue“ schnell mal die 50–km–Marke überschreiten. Radfahren soll Spaß machen und nicht am Ende einer Radtour zur Tortur werden. Daher rate ich jedem, sich ein Ziel zu setzen und die Radtour im Vorfeld zu planen, wenn auch nur grob. Wer das Radtourenfahren für sich entdecken will, dem empfehle ich die App komoot, nachzulesen hier.
Ganz wichtig ist auch genügend Getränke dabei zu haben, bei längeren Radtouren auch etwas zum Essen. Ist man von seinem Ausgangsort weiter entfernt auch ein kleines Fahrradwerkzeug und Flickzeug, damit man nicht mitten im Nirgendwo liegen bleibt.
Was ist deine Anfänger-Empfehlung für eine Fahrrad-Tagestour in Ostdeutschland?
Als Einsteiger-Radtour in meiner Region kann ich meinen Ausflugstipp zur Pfaueninsel in Berlin empfehlen. Diese Route startet vom Bahnhof Spandau und führt geradewegs über den Havelradweg bis nach Potsdam. Entlang dem Flussufer der Havel bietet diese Route eine wunderschöne Umgebung und vieles zu entdecken wie z. B. die Pfaueninsel, auf die man ganz einfach mit einer Fähre gelangen kann. Wie die meisten Flussradwege, weist dieser eine geringe Steigung auf und ist daher besonders für Anfänger geeignet.
Weitere anschauliche Fotos, eine detailliertere Beschreibung und die GPX-Daten findest du direkt im Beitrag „Ausflugstipp zur Pfaueninsel in Berlin„.
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Tagestouren-Tipp #5 von Andre, Experte für Fahrradtouren am Niederrhein und in den Niederlanden
„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“
Wie hat alles begonnen mit Fahrradherz? Was hat dich veranlasst einen Blog über Fahrradtouren in den Niederlanden und am Niederrhein auf die Beine zu stellen?
Radfahren ist für mich eine Lebenseinstellung, mit der ich hier, nahe der niederländischen Grenze groß geworden bin. Nichts ist für mich schöner, als in meiner Freizeit mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Eine echte Herzensangelegenheit! Mit der Einführung der digitalen Karten und die Möglichkeit, Touren aufzuzeichnen, habe ich vor 4 Jahren irgendwann beschlossen meine Touren zu archivieren, und erlebtes zu teilen. Was für mich wie ein Fotoalbum der Erinnerungen ist, ist für den User ein wunderschöner „Appetizer“ für seine zukünftige Tourenauswahl geworden.
Was rätst du einem Radtouren-Neuling vor seinem ersten eintägigen Fahrradausflug?
Welche Route kannst du für eine Radtour in den Niederlanden empfehlen, die sich für Unerfahrene eignet?
Als anfängerfreundliche Empfehlung wähle ich den Nationalpark „De Hoge Veluwe“ nahe der deutschen Grenze aus. Hier kann man mit seinem eigenen Fahrrad oder kostenlos mit einem der ca. 1700 berühmten weißen Fahrrädern den Nationalpark nach Herzenslust befahren und erforschen. Ein ausgedehntes Picknick tief in den Dünen ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht!
Eine ausführliche Beschreibung, mit weiteren Highlights, anschaulichen Fotos und den GPX-Daten findest du direkt findest du direkt im Touren-Bericht von Fahrradherz: Das Geheimnis der weißen Fahrräder!
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Tagestouren-Tipp #6 von Markus, Experte für Fahrradtouren in Baden-Württemberg und im Schwarzwald
„Beim Gepäck gilt die Regel: so viel wie nötig, so wenig wie möglich“
Was steckt hinter dem Radtouren-Checker? Warum hast du einen Blog zum Thema lokale und regionale Fahrradtouren gestartet?
Den Blog habe ich 2017 ins Leben gerufen, nachdem ich 2016 eine Radreise durch ganz Europa gemacht hatte. Damals brauchte ich eine Auszeit von meinem Job und bekam 2 Monate frei (dankenswerterweise von meinem damaligen Chef). Ich hatte damals ein Reiserad mit Rohloff-Schaltung. Dieses legte ich mir damals extra für die 2016er-Tour zu. Bei dieser fuhr ich durch 13 Länder und hatte am Ende über 5.000 Kilometer geschafft. Das triggerte mich zu noch mehr.
Denn ich wusste, mit meinem Job könnte ich es nicht vereinbaren, jedes Jahr 2 Monate unterwegs zu sein. Aber es gibt ja immer alternative Möglichkeiten. Also suchte ich mir Wochenendtouren heraus oder längere Urlaubstouren, die vielleicht mal eine Woche gingen, selten auch mal 10 Tage.
Mein Ziel waren touristische Radrouten in meiner Umgebung. Den Kreis zog ich aber etwas größer. Also alles was in Deutschland ist und in den Nachbarländern. Ich wollte auch den kompletten Rheinradweg fahren, vielleicht mal nach Frankreich rein und Österreich und die Schweiz mitnehmen. Ich plante das ganze als langfristiges Projekt. Innerhalb von 5 Jahren war mein Ziel 99 touristische Radrouten zu fahren (oder zumindest Teilabschnitte davon) und davon zu berichten. Ich möchte mit meinem Blog, die lokalen und regionalen Radtouren präsenter machen und Gleichgesinnte damit erreichen. Nun sind wir im Jahr 2021 und ich schaffe es wohl nicht ganz und werde wohl nach Ablauf der 5 Jahre ca. 80 Länder beradelt haben, so genau weiß ich das gar nicht mehr.
Denn im Grunde ist es egal. Ich habe viele Teile Deutschlands und seiner Umgebung kennengelernt. Ich war in allen Bundesländern, in fast allen Nachbarländern und ich habe noch einige Radwege vor. Oft fuhr ich Flussradwege, aber auch so etwas wie der Rennsteigradweg war mal dabei. Das große Ziel ist die Route des Grandes Alpes, die viele Berge der Tour de France mitnimmt.
Welchen Tipp empfiehlst du einem Einsteiger vor seiner ersten Fahrrad-Tagestour?
Ich selbst plane immer mit 100 Kilometern am Tag, aber wenn ich tatsächlich auch etwas Kultur mitnehmen will, plane ich eher 50-80 Kilometer ein. Für Anfänger etwas weniger planen, denn oft überschätzt man sich. Daher empfehle ich für Unerfahrene je nach Fitness-Level erstmal Strecken zwischen 30 und 50 km. Auch ich habe mich oft überschätzt. Manchmal schaffe ich auch komplette Radwege nicht und nehme den Zug zurück oder am Ende eine Abkürzung. Mit meinem Gravelbike ist aber alles einfacher geworden, weil ich einfach schneller unterwegs bin.
Wenn es nur eine Tagestour und keine Mehrtagestour ist, so würde ich dennoch einen Ersatz-Schlauch mitnehmen. Man weiß nie, was kommt. Dazu natürlich immer genug zu Trinken. Das ist deutlich wichtiger als das Essen.
Falls man Ortlieb Fahrradtaschen oder Vaude-Taschen hat, würde ich diese nicht zu voll packen. Man neigt dazu, ich neige auch dazu, diese ganz aufzufüllen. Das ist in den wenigsten Fällen nötig, gerade nicht bei einer Tour, die nur einen Tag geht. Daher gilt die Regel beim Gepäck: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!
Was ist deine Anfänger-Empfehlung für eine Fahrrad-Tagestour in Baden-Württemberg?
Der Neckarradweg ist der Radweg, der im „Ländle“ die beiden Landesteile Baden und Württemberg miteinander verbindet. Er führt quasi direkt an meiner Haustür vorbei. Insgesamt ist er 370 km lang, führt vom Süden Baden-Württembergs bis in die Kurpfalz. Für ambitionierte erfahrene Tourenfahrer lässt sich dieser auch gut in 4 Tagen komplett fahren.
Wer jedoch Neuling ist und das Tourenfahren erst für sich entdeckt hat und nach geeigneten Tagesrouten sucht, kann sich den Radweg in Etappen aufteilen und kürzere Abschnitte fahren. Schöne Etappen sind z.B. die fast 40 Kilometer von Horb bis nach Tübingen oder die 50 Kilometer von Bad Cannstatt (Stuttgart) nach Besigheim. Dort fährt man an wunderschönen Weinbergen vorbei.
Einen ausführlichen Reiseführer mit detaillierter Beschreibung, Bildern und Etappenplaner findest du direkt im Blog-Beitrag vom Radtouren-Checker zum Neckarradweg
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Welches Fahrrad ist das richtige für Tagestouren?
Grundlegend gibt es nicht das eine Bike, dass für jede Art von Radtour das beste ist. Für dich ist wichtig, dir zuallererst darüber klar zu werden, welches Terrain und welchen Fahrstil du bei deinen Touren bevorzugst. Möchtest du gemütliche und ausgiebige Ausflüge von Stadt zu Stadt machen und dabei die Natur z. B. entlang von schönen Flussradwegen erkunden? Bist du gerne schnell unterwegs? Auf Strecken, wo du querfeldein über Stock und Stein fährst und sportliche Etappen schaffst? Oder zieht es dich eher auf die unbefestigten Wege in den Bergen oder Wäldern, wo du steile Anstiege emporfährst und anspruchsvolle Highspeed-Abfahrten meisterst? Wie du siehst, stehen dir vielfältige Möglichkeiten offen, deine Routen zusammenzustellen.
Eine weitere wichtige Frage, die du dir stellen solltest, ist, wie viel Gepäck du bei deiner Tour mitnehmen möchtest. Die verschiedenen Fahrradtypen bieten unterschiedliche Möglichkeiten, deine Sachen zu transportieren und Fahrradtaschen anzubringen.
Im Folgenden gehen wir auf verschiedene Fahrradarten ein, die in der Fahrrad-Szene vordergründig für Touren eingesetzt werden und erläutern für welche Art von Strecken und welchen Fahrstil diese geeignet sind.
Trekkingbikes für gemütliche Fahrradtouren vordergründig auf befestigten Wegen
Bist du eher der gemütliche Typ, der ausgiebige Touren unternehmen möchte, die hauptsächlich in flachen Gegenden entlangführen? Der Weg ist für dich das Ziel und die sportliche Komponente ist eher Nebensache? Dann ist das Trekkingrad wohlmöglich der richtige Fahrradtyp für deine Touren.
Es eignet sich besonders für lange Strecken und ist StVZO-konform ausgestattet. Damit bist du entspannt unterwegs und kommst auch auf unterschiedlichen Untergründen zurecht. Neben der Fahrt auf asphaltierten Radwegen und Straßen, sind also kurze Abschnitte über Schotter- oder Feldwege auch kein Problem. Fahrten im technisch anspruchsvollen Gelände solltest du damit jedoch vermeiden.
Das besondere Steckenpferd des Trekkingbikes sind die vielen Optionen, die es dir bietet, Fahrradtaschen an den Modellen anzubringen. Dadurch kannst du im Vergleich zu anderen Fahrradtypen mehr Gepäck mit auf deine Touren nehmen. Insbesondere bei mehrtägigen Touren, kannst du dich dadurch bequem mit allen nötigen Reise-Utenesilien ausstatten.
Gravel Bikes für Querfeldein-Touren auf wechselnden Untergründen
Das Gravel Bike ist eine besonders vielseitige Fahrradgattung. Diese kannst du grob als eine Art Kreuzung zwischen Mountainbike und Rennrad verstehen, die die Vorteile beider Fahrradtypen miteinander kombiniert. Wenn du hohe Geschwindigkeiten und weite Strecken bevorzugst und am liebsten querfeldein fährst, sind diese Räder das Richtige für deine Touren.
Sie sind optimal für lange sportliche Touren, die durch immer wieder wechselnde Terrains führen. Ob du nun über Schotter- und Feldwege, Apshalt oder im leichten Gelände im Wald fährst, spielt keine Rolle. Mit einem Gravel Bike kannst du dir deine Strecken kunterbunt zusammenstellen.
Vorteilhaft sind auch hier die Montagepunkte am Rahmen der Modelle, die es dir möglich machen Gepäcksysteme und Taschen anzubringen.
Mountainbikes für sportliche Radtouren im groben Gelände
Für Touren durchs grobe Gelände und Ausfahrten in die Berge und Wälder bist du am besten mit einem Mountainbike bedient. Die eingebaute Federung sowie die grobstollige und breitere Bereifung sorgen dafür, dass du auch problemlos über größere Steine, Matsch und besonders holprige Wege fahren kannst. Deine bevorzugten Wege sollten jedoch vorrangig abseits von Straßen verlaufen, da diese Räder in ihrer gebräuchlichen Form nicht StVZO-konform ausgestattet sind.
Für Anfänger eignen sich insbesondere MTB Hardtails, die nach wie vor den Einstieg ins Mountainbiking bilden. Im Vergleich zum MTB Fully bieten sie mehr Möglichkeiten, Taschen am Rahmen zu befestigen und haben ein geringeres Gewicht.
Je nachdem wie anspruchsvoll deine Strecken sind, kann sich jedoch auch ein Fully lohnen, das neben der Federung an der Gabel auch eine Federung am Hinterrad hat.
Wie bereite ich mich richtig auf eine Fahrrad-Tagestour vor?
Allgemeine Vorbereitung auf eine Fahrrad-Tagestour
Die Vorbereitung für eine Fahrrad-Tagestour beginnt im Kopf, denn das Wichtigste ist, dass du mental dazu bereit bist, einen ganzen Tag im Sattel zu verbringen. Das bezieht sich auf die Planung für deine Tagestour, aber auch auf den Willen durchzuhalten, wenn es etwas anstrengender wird. Aufgeregt sein musst du deswegen aber nicht. Nimm dir genug Zeit, um alles Wichtige einzupacken und zu planen. Dann kannst du auch mit dem sicheren Gewissen starten, dass du alles Nötige in der Vorbereitung für deine Fahrrad-Tagestour erledigt hast und dich voll und ganz deinem Abenteuer auf zwei Rädern hingeben.
Die Streckenführung für eine Fahrrad-Tagestour
Ein wesentlicher Aspekt bei der Planung deiner Fahrrad-Tagestour ist die Route bzw. Streckenführung. Bei deiner Streckenplanung solltest du also verschiedene Punkte beachten:
- Überlege dir wie viele Kilometer an einem Tag auf dem Rad für dich realistisch sind.
- Beachte unbedingt die Topografie der Strecke, also die Höhenmeter, bei der Routenerstellung.
- Nutze verschiedene Planungs-Programme wie zum Beispiel Google Maps, Komoot oder Ride with GPS, wenn du die Gegend nicht gut genug kennst, um frei fahren zu können.
- Mit einem Fahrrad-Navigationsgerät kannst du dich ganz einfach führen lassen und brauchst dich mit der Routenwahl nicht beschäftigen.
- Plane genügend Pausen über den Tag verteilt ein.
- Restaurants oder Tankstellen zwischendurch eignen sich gut, um den Proviant aufzufüllen. Man muss nicht zwangsläufig alles an Proviant von zu Hause mitnehmen.
- Bahnhöfe entlang der Strecke sorgen für Sicherheit bei einer Panne oder Kraftverlust, wenn die Tour vorzeitig beendet werden muss.
Das Wetter bei einer Fahrrad-Tagestour
Ein weiterer, sehr entscheidender Faktor bei einer Fahrrad-Tagestour ist das Wetter. Im allerbesten Fall steht am Tag deiner Tour das Thermometer bei 20 Grad und der Wetterbericht sagt keinen Regen voraus. Aber auch dann solltest du nicht vergessen, dass sich im Verlauf des Tages und je nach Streckenführung, die Temperaturen stark ändern können. Wenn du zum Beispiel auf einen Berg fährst, wirst du dort oben mit mehr Wind und Kälte rechnen müssen als im Tal.
Weiterhin solltest du beim Checken des Wetterberichts alle Regionen, durch die du fährst, mit einbeziehen. Besonders im Frühjahr und Herbst kann es sehr schnell zu Veränderungen kommen. Daher solltest du zu diesen Jahreszeiten, aber auch im Sommer, auf alles vorbereitet sein. Eine kleine Regenjacke ist schnell und platzsparend verstaut und kann bei einem spontanen Wolkenbruch Gold wert sein.
Zuletzt solltest du daran denken, dass sich das Wetter bei einer Fahrrad-Tagestour für dich auch immer anders anfühlen kann. Wenn du verschwitzte Kleidung trägst, kann deine Körpertemperatur beispielsweise sehr schnell absinken. Fahrradbekleidung kann dieses Problem beseitigen. Auch Erschöpfung macht dich für Kälte empfindlicher, weshalb du am Ende des Tages auf den letzten Kilometern deiner Tagestour schneller anfangen kannst zu frieren.
Was sollte ich auf einer Tagestour mit dem Fahrrad alles mitnehmen?
Die Verpflegung für eine Fahrrad Tagestour
Kein Motor läuft ohne den richtigen Treibstoff und das gilt auch für dich und deinen Körper. Deswegen ist es ungemein wichtig, dass dein Motor bei langen Fahrrad-Tagestouren am Laufen bleibt, indem du ihn mit dem richtigen Kraftstoff fütterst. Was das genau ist, sagt dir im Regelfall dein eigenes Gefühl. Manche mögen es auf langen Fahrradtouren am liebsten süß, andere eher deftig. Eins steht in jedem Fall fest: Kohlenhydrate sind der beste Brennstoff für körperliche Anstrengungen. Daher sollte die Verpflegung für deine Tagestour auch viel davon beinhalten.
Als Proviant für deine Fahrrad-Tagestour bieten sich besonders gut an:
- Energieriegel und Gels
- Getränkepulver für die Fahrrad-Trinkflasche
- belegte Brote und Brötchen (süß oder herzhaft)
- Trockenobst und Studentenfutter (Feigen, Datteln oder ähnliches)
- Bananen
- Gummibärchen
Die Bekleidung für eine Fahrrad Tagestour
Für die Bekleidung bei einer Tagestour gilt die goldene Regel: Lieber zu viel, als zu wenig. Denn nichts ist schlimmer als unterwegs zu frieren oder nass zu werden. Aber das bedeutet auch nicht, dass du deinen kompletten Kleiderschrank mitnehmen brauchst. Die richtige Fahrradbekleidung sorgt dafür, dass Feuchtigkeit nach außen transportiert wird und du dadurch nicht frierst. Eine warme Schicht schützt dich bei Pausen vor dem Auskühlen. Eine Regenjacke sorgt im Fall von Niederschlag dafür, dass du obenrum trocken bleibst. Die Bekleidung auf deiner Radtour sollte auf jeden Fall bequem sein, denn immerhin wirst du sie den ganzen Tag tragen. Das gilt nicht nur für dein Shirt und die Hose, sondern auch für die Schuhe. Accessoires wie Fahrradhandschuhe, eine Fahrradbrille und ein Multifunktionstuch runden dein Outfit funktionell ab.
Die wichtigsten Bekleidungsstücke auf einer Fahrrad-Tagestour:
- Fahrradhose und Fahrrad-Trikot
- feste Schuhe oder spezielle Fahrradschuhe
- Fahrradhelm
- warmer Pullover/Softshell Jacke und Regenjacke
- Sportbrille
- Fahrradhandschuhe
- Multifunktionstuch
Werkzeug und Pannenset für eine Tagestour
Auch wenn wir alle hoffen, ohne Panne durch den Tag zu radeln, so kann es doch schnell passieren, dass uns ein kleiner Zwischenfall die Tagestour vermiest. Darum sollten wir auf das Wichtigste vorbereitet sein. Allgemein ist es gut, schon vor dem Losfahren noch einmal alles auf straffen Sitz (Schrauben), genug Schmiermittel (Kette) und Fremdkörper (Reifen) zu kontrollieren. Für den Fall, dass unterwegs doch etwas schief geht, solltest du bei deiner Fahrrad-Tagestour mindestens die folgenden Werkzeuge in deinem Pannenset haben:
- Fahrrad-Multifunktionswerkzeug (Multi-Tool)
- Reifenheber (mindestens zwei, am besten drei)
- Fahrrad-Flickzeug
- Ersatzschlauch
- Minipumpe
- Maul oder Ringschlüssel (City- & Trekking Bikes haben oft 15 mm Muttern an den Achsen der Räder verschraubt)
Mit einem solchen Pannenset ausgestattet bist du für viele verschiedene Zwischenfälle bestens gerüstet.
Weitere Ausrüstung für eine Tagestour mit dem Fahrrad
Nun hast du zwar schon einiges bei deiner Fahrrad-Tagestour dabei, ein wenig mehr kommt aber noch dazu. Ganz wichtig ist zum Beispiel die Sonnencreme für sonnige Tage. Denn auch wenn du dich früh vor dem Losfahren ordentlich eincremst, wird die Schutzschicht durch das Schwitzen und Waschen immer dünner, bis sie ganz verschwindet. Wenn du nicht weißt, ob du vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück sein wirst, solltest du unbedingt auch an Fahrradbeleuchtung denken, wenn diese nicht schon an deinem Rad fest montiert ist. Ganz wichtig sind auch deine persönlichen Papiere und etwas Geld. Zuletzt kannst du ein kleines Erste-Hilfe-Set mitnehmen, um für eventuelle Verletzungen gewappnet zu sein.
Was esse ich am besten vor, während und nach einer längeren Radtour?
Was und wann wir essen entscheidet erheblich darüber wie wir uns während und nach der Tagestour fühlen. Zusammengefasst in einem Satz: „Ohne Mampf, kein Kampf“. Fahrradfahren macht nicht nur unglaublich viel Spaß, es verbrennt auch einige Kalorien und die sollten dem Körper wieder zugeführt werden. Die Energiegewinnung für deinen Körper ist am einfachsten über Kohlenhydrate, darum solltest du ihm diese auch liefern.
Das Essen vor einer langen Radtour
Schon am Abend vor einer großen Radtour kannst du mit einer ordentlichen Portion Kohlenhydrate dafür sorgen, dass du mit vollen Energiespeichern in den Fahrrad-Tag startest. Nicht umsonst gibt es auch bei allen großen und kleinen Sportveranstaltungen am Abend vor dem Event die sogenannte Pasta-Party. Es müssen aber nicht unbedingt Nudeln sein, um dich auf deine Fahrrad-Tagestour vorzubereiten. Kartoffeln und Reis gehen dafür natürlich auch. Du kannst ordentlich reinhauen, aber denk daran, dass es sich mit einem übervollen Bauch nicht gut schlafen lässt.
Am Morgen dann kannst du mit einer großen Portion Müsli oder Porridge und viel Obst dafür sorgen, dass die Basis für einen langen Tag im Sattel gelegt ist. Auch belegte Brötchen sind dafür gut geeignet. In süßen Aufstrichen stecken besonders viele Kohlenhydrate, aber auch ein Käsebrot bringt dich zu Kräften. Hier solltest du es ebenfalls nicht übertreiben, damit dein Bauch nicht anfängt sich zu beschweren, wenn es auf den Sattel geht. Im besten Fall liegt dein Frühstück ein bis zwei Stunden zurück, bevor du in die Pedale trittst.
Das Essen während einer langen Radtour
Auch während der Tagestour sorgt genügend Essen dafür, dass dir die Energie nicht ausgeht. Im Prinzip sagt dir dein Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln am besten, was dein Körper braucht. Meistens ist das Süßes wie Energieriegel oder Obst – Bananen eignen sich beispielsweise hervorragend. Nur bei besonders fettigen Lebensmitteln, wie Pommes und Pizza, solltest du nicht unbedingt zuschlagen, denn diese sind zu schwer zu verdauen. Auch süße Getränke können während deiner Fahrrad-Tagestour dabei helfen genügend Kohlenhydrate zuzuführen.
Die besten und praktischsten Lebensmittel für eine Fahrrad-Tagestour:
- Obst wie zB. Bananen und Äpfel
- süße Getränke wie Cola oder Saft
- abgepackte Snacks wie Gels und Riegel
- Süßigkeiten die bei Hitze nicht zerlaufen wie zB. Gummibärchen und Waffeln
- geschmierte Brötchen oder Brote mit hartem Käse oder süßen Aufstrichen ohne Butter
Das Essen nach einer langen Radtour
Eine Fahrrad-Tagestour fordert dich und deinen Körper. Nach einer Radtour heißt es deswegen: Gib deinem Körper was er benötigt, um zu regenerieren. Das sind vor allem Eiweiß und Vitamine, aber auch Kohlenhydrate, um die leeren Speicher wieder zu füllen. Ein leckerer Smoothie aus Obst, Gemüse und Milch ist nach deiner Tour ein sehr guter Anfang. Auch eine Buttermilch mit Obst ist zu empfehlen. Aber auch ein alkoholfreies, isotonisches Bier (Achtung: Nicht jedes alkoholfreie Bier ist automatisch isotonisch) tut deinem Körper jetzt gut. Und was ist mit deiner Seele? Natürlich kannst du dir nach einem anstrengenden Tag im Sattel auch eine Belohnung gönnen. Der Klassiker hier ist natürlich die Pizza. Aber auch andere Köstlichkeiten wie ein Nudelauflauf oder frisch gegrillte Lebensmittel runden deine Tages-Radtour am Abend ab.
Fahrradausflug mit Kindern? Was sollte ich bei Tagestouren beachten?
Das Wochenende ruft, die Sonne scheint und die Eisdiele in der nächstgelegenen Stadt ist ein optimales Ziel einer gemeinsamen Fahrradtour mit der Familie. Aber welche Aspekte gilt es bei einer Fahrradtour mit Kindern zu beachten? In diesem Artikel liefern wir hilfreiche Tipps und klären auf, worauf zu achten ist.
Das Alter der Kinder bei einer Fahrradtour ist entscheidend
Je nachdem wie alt die eigenen Kinder sind, gilt es zwischen zwei wesentlichen Punkten zu unterscheiden: Fahren die Kinder schon selbst mit dem Fahrrad oder werden sie in einem geeigneten Kindersitz oder Fahrradanhänger mitgenommen. Je nach Variante ist vor allem die Länge der Fahrradtour entscheidend. Kann die Radtour mit dem Kind im Kindersitz oder Anhänger durchaus etwas länger ausfallen, muss die Tour mit einem selbst fahrenden Kind unbedingt an die Kraft und Ausdauer des Kindes angepasst werden.
Auch die Topografie der Strecke spielt eine wichtige Rolle. Während eine lange aber flache Strecke entlang eines Flusses eher wenig Power von deinem Sprössling abverlangt, sind hügelige Wege mit steilem Anstieg besonders kräftezehrend und können demotivierend auf dein Kind wirken. Auch das Tempo der Fahrradtour sollte unbedingt an die des Kindes angepasst werden und nicht umgekehrt.
Ab wann kann ein Kind bei der Fahrradtour selbst fahren und bis zu welchem Alter sollte es lieber im Kindersitz oder Anhänger Platz nehmen
Pauschal ist dies schwierig zu beantworten, denn die individuellen Fähigkeiten des Kindes sind hier unbedingt zu beachten. Generell kann man sich aber daran orientieren, dass Kinder bis zum Alter von zwei Jahren am besten in einem speziellen Fahrradanhänger mitfahren. Hier sitzen bzw. liegen sie sicher, können nicht hin- und her wackeln, haben die Möglichkeit kleines Spielzeug zu nutzen und sind gut gepolstert.
Sobald Kinder in der Lage sind auch ihren Kopf bei Erschütterungen gut zu stabilisieren, können sie auch auf einen konventionellen Fahrradsitz umsteigen. Je nach Modell kann dieser hinter oder vor dem Fahrer montiert werden. Achte dabei unbedingt darauf, dass dein Kind ordentlich angeschnallt ist.
Nachdem dein Sprössling gelernt hat selbstständig mit dem Kinderfahrrad zu fahren, darf auch die erste Fahrradtour in Angriff genommen werden. Achte darauf, dass die ersten Touren nur eine geringe Länge haben und am besten auf speziell ausgewiesenen Radwegen in der Natur stattfinden. Dort ist die Gefahr für dein Kind deutlich geringer, da es dort mit weniger Verkehrsteilnehmern konfrontiert wird.
Was nehme ich bei einer Fahrradtour mit Kindern zusätzlich mit?
Bei einer Fahrradtour mit Kindern solltest du auf alles gefasst sein, denn man weiß nie, was einen erwartet. Je nach Länge der Tour können sich diese Aspekte unterscheiden, dennoch wollen wir dir hier einen groben Überblick liefern:
- Pfützen, Bäche und Seen sind bei Kindern sehr beliebt – nimm je nach Alter des Kindes ruhig eine Ersatzhose und ein Ersatz-T-Shirt mit.
- Je nach Wetterlage ist Regenbekleidung sinnvoll. Vor allem Kinder kühlen bei Nässe schnell aus und haben dann weder Lust noch Kraft weiter zu fahren.
- Denke an ausreichend Verpflegung. Auch wenn das Ziel der Fahrradtour ein Restaurant oder eine Eisdiele ist, darf eine Flasche Wasser und etwas zu Knabbern nicht fehlen.
- Eine kleine Werkzeugtasche schadet nie – während du als Erwachsener durchaus in der Lage bist dein Fahrrad auch einige Kilometer zu schieben, wenn der Reifen platt ist, ist dies für dein Kind eine schier unlösbare Aufgabe.
Fahrradtour mit Kindern – die wichtigsten Aspekte im Überblick:
- Länge und Topografie der Tour an die Fähigkeiten des Kindes anpassen
- bei Kleinkindern einen geeigneten Fahrradsitz oder Anhänger wählen
- Ersatz- bzw. Regenkleidung einpacken
- ausreichend Getränke und Snacks mitnehmen
- auf ausreichend Pausen achten und zwischendurch für Abwechslung sorgen (z.B. Spielplatz)
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