Gravel Bikes – Grundwissen
„Ein Gravel Bike ist ein Rennrad mit grob-stolligen Reifen“. Verstanden – aber was ist dann ein Cross Bike? Wer sich in das Thema einarbeiten möchte, dem sei hier nochmal unser Gravel Bike vs. Cyclocross Vergleich zu diesem Thema ans Herz gelegt. Sehr informativ ist auch dieses Video. Santiago erklärt die Unterschiede zwischen einem Aero Rennrad, einem Tourenrennrad, einem Cyclocrosser, einem Gravelbike, einem Race Rennrad und einem Rennrad für Damen hier nochmal sehr anschaulich. Dieses Grundwissen macht auch die Kaufentscheidung zum Thema E-Gravel etwas leichter – denn die Auswahl ist mittlerweile doch größer als allgemein angenommen.
Was macht ein E-Gravel Bike aus
Ein gutes E-Gravel Bike darf in Sachen Rahmengeometrie, Torsionssteifigkeit und Spurstabilität gegenüber seinem nicht motorisierten Pendant keine wirklichen Abstriche machen müssen. Auch das Gewicht sollte deutlich unter dem eines herkömmlichen Trekking E-Bikes liegen, damit es in schwierigen Passagen auch mal „geschultert“ werden kann. Das limitiert die Antriebe auf den ersten Blick auf kompakte Hinterradantriebe oder so clevere Lösungen wie den Fazua Antrieb. Welche Hersteller es diesbezüglich gibt und was dies für Mittelmotor Lösungen bedeutet, versuchen wir in diesem Blog zu beantworten. Wer im Übrigen mal neugierig ist, wie sich ein Gravel Bike ohne Antrieb im Vergleich zu einem E-MTB schlägt, sollte sich dieses Video anschauen.
E-Gravel Bikes mit Fazua Motor
Man könnte fast meinen, Fazua hätte den E-Gravel Sektor erfunden – das stimmt so sicher nicht. Fakt ist aber, dass der Fazua Antrieb durch seine kompakte und leichte Bauform ganz klar Wegbereiter für dieses neue, spannende Segment war. Auf der Fazua Webseite sind Stand Ende 2019 elf! Gravelbikes mit dem innovativen Antrieb gelistet.
Die Preisspanne der E-Gravel Bikes mit Fazua Antrieb beginnt bei etwa 3.000€, sobald Carbon und weitere exklusive Komponenten ins Spiel kommen, springen die Preise schnell über die 5.000€ Marke und stabilisieren sich bei ca. 7500€. Die Gewichte variieren um die 15 kg um etwa 20% nach unten und oben, je nach dem verwendeten Rahmenmaterial – in Sachen Antrieb haben ja alle Anbieter im wahrsten Sinne des Wortes „die gleichen Rahmenbedingungen“.
E-Gravel Bikes mit Hinterradmotor
Die Wilier Jena Serie setzt der Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten und verfügbaren Konfigurationen keine Grenzen. Der Platz zwischen Rahmen/Gabel und Laufrädern ermöglicht die Montage von voluminösen Reifen auf 28″ Rädern oder 650B MTB-Rädern. Bei 28″-Felgen können bis zu 44 mm breite Reifen und bei der Kombination mit 650B-MTB-Felgen bis zu 48 mm breite 1,95″-Reifen montiert werden (getestet mit Vittoria-Reifen). Für den Anbau von Flaschenhaltern, Taschen, Gepäckträgern oder Schutzblechen stehen zahlreiche Befestigungspunkte zur Verfügung. So können an der Vorderradgabel zum Beispiel zwei Wasserflaschen oder ein Lowrider-Gepäckträger für Taschen angebracht werden. Die Rahmengeometrie des Wilier Jena Hybrid bietet Endurance-Leistung mit einer komfortablen Haltung für lange Stunden im Sattel. Das Jena Hybrid ist mit traditionellen Komponenten ausgestattet: hydraulische Scheibenbremsen, 11-Gangschaltung und Felgen aus Carbon oder Aluminium.
Wer ein E-Gravel Bike mit Hinterradantrieb sucht, sollte sich auch einmal bei Orbea umschauen. Die Gain D** Serie ist zwar, versehen mit einem All Season Reifen noch sehr Rennrad orientiert, aber nach einer Umrüstung auf einen mehr Gravel tauglichen Reifen, wie zum Beispiel den Schwalbe G-One dürfte sich das Orbea auch im Gelände mehr als heimisch fühlen.
E-Gravel Bikes mit Bosch Motor
Der neue Hydroforming-Rahmen des Moustache wird aus 6061 Aluminium gefertigt und bietet Endurance-Geometrie mit kurzem Reach für optimale Kontrolle und hohe Agilität, moderne Rennrad-/Gravel-Geometrie. Das konifiziertes Carbon-Steuerrohr (1 1/8 – 1 1/2 Zoll) / und die 12-mm-Steckachse mit Schnellspanner sorgen für ausgezeichnete Brems- und Lenk-Performance. Das E-Gravelbike kommt mit ausreichend Reifenfreiheit für Reifen bis zu einer Breite von 50 mm. Integrierte Gewindeeinsätze für Schutzbleche und Lowrider (Die Reifengröße ist auf 700×42 beschränkt, wenn das Rad mit Schutzblech und Gepäckträger montiert wird).