„Fahrrad für alle, die in der Lage sind!“ Laut dem Epidemiologen und früheren Chef des Deutschen Cochrane-Zentrums in Freiburg, Gerd Antes, eine einfache Intervention, die durch ihren Mehrfacheffekt „wahrscheinlich hocheffektiv“ sei. Welche positiven Effekte das vor allem in Zeiten von COVID-19 sind, lest ihr bei uns.
5 Gründe, das Fahrrad aus dem Keller zu holen!
Fahrrad fahren war vielleicht noch nie so gesund wie heute. Denn unsere Mobilität ist Teil der staatlichen Grundversorgung und muss auch in einer Krise, wie wir sie gerade erleben, gewährleistet sein. Gesundheitsminister Jens Spahn spricht daher letzte Woche einen Appell an die Bürgerinnen und Bürger aus. Alle, die aus beruflichen oder anderen Gründen unterwegs sein müssen, sollten den ÖPNV so gut es geht meiden. Fahrradfahren oder Laufen seien in der aktuellen Situation die bessere Alternative. Wir fassen hier für euch zusammen, inwiefern euch das Fahrrad fahren gegen eine Ansteckung mit dem Corona Virus schützt.
1. Das Immunsystem wird gestärkt
Medizinische Untersuchungen belegen: Wer sich regelmäßig körperlich betätigt, stärkt sein Immunsystem und senkt somit das Risiko an Infekten zu erkranken. Zusätzlich erhöht sich bei der Bewegung an der frischen Luft die Toleranz gegenüber klimatischen Einflüssen, z.B. Regen oder Wind. Eine Runde mit dem Rad ist also optimal für dieses Vorhaben und macht dazu noch Spaß!
2. Die Muskulatur der Atemwege wird trainiert
Radfahren ist nicht nur gut für unser Immunsystem – spezielle Bereiche unseres Körpers werden dabei gezielt trainiert, z.B. die Muskulatur unserer Atemwege. Denn während wir im Sattel sitzen, atmen wir ziemlich gleichmäßig ein und aus. Bei steileren Wegen auch mal sehr intensiv und tief. Das perfekte Workout für unsere Atmung. Es bedeutet: Viel frischer Sauerstoff für unsere Lunge und eine Stärkung der umliegenden Muskulatur durch die erhöhte Atemfrequenz. Da das Corona Virus vor allem Atemwegserkrankungen auslösen kann, ist es aktuell umso wichtiger, unsere Atemwege fit zu halten!
3. Bewegung abseits von Menschenmassen
In Zeiten von Home Office und Social Distancing ist regelmäßige Bewegung wichtiger denn je. Der Weg zur Arbeit, zu einer Verabredung, zum Kindergarten – all das fällt weg und wir erreichen momentan nur einen Bruchteil der empfohlenen Bewegung von mindestens 30 Minuten täglich. Auch hier ist das Fahrrad aktuell eine gute Option: Beim Radeln kann man sich individuell und abseits von Menschenmassen bewegen.
4. Man ist unabhängig von den ÖPNV
In vielen Teilen Deutschlands ist der öffentliche Personennahverkehr aufgrund der Entwicklungen in der Corona Krise die Fahrzeiten massiv eingeschränkt. Zudem steigt bei einer Fahrt mit den ÖPNV das Risiko einer Ansteckung, da das Corona Virus hauptsächlich über Tröpfcheninfektion auf kurze Distanz übertragen wird. Mit dem Fahrrad bewegt man sich unabhängig, kommt schneller ans Ziel und schützt sich und andere vor einer Verbreitung des Virus. Achtung jedoch beim Berühren von Ampelknöpfen, Straßenlaternen und Co.!
5. Gut für die Stimmung
Ausnahmesituation in Deutschland und auf der ganzen Welt. Viele sind mit der neuen Situation und den aktuellen Einschränkungen überfordert. Auch das Social Distancing fällt schwer. Den ganzen Tag zu Hause hocken, verunsichernde Nachrichten, Bilder von leeren Regalen? Das kann auch schnell mal auf die eigene Stimmung schlagen. Schwing dich aufs Rad und dreh eine Runde, danach sieht die Welt bestimmt schon wieder ein bisschen besser aus!
Stay positive, stay safe
Bei all den positiven Effekten und guten Gründen aktuell aufs Rad zu steigen, ist natürlich auch hier Vorsicht geboten. Schutzmaßnahmen der Bundesregierung sind unter allen Umständen zu befolgen, damit eine schnelle Ausbreitung der Krankheit verhindert wird! Um die Infektionskurve abzuflachen, tragen wir alle eine Verantwortung! Arnold Schwarzenegger fasst die Situation sehr treffend zusammen:
„Doctors say that riding my bike outside is OK so it’s the only way I’m leaving the house, but if you do ride your bike or go for a walk, don’t stop, avoid social contact. Apologies to everyone but I won’t be stopping on my rides for selfies. Stay positive, stay safe.“
Und wenn ihr Fahrrad fahrt:
- Bitte seid vorsichtig, nehmt Rücksicht und denkt an einen Helm, damit Stürze und Unfälle vermieden werden und das Gesundheitssystem nicht zusätzlich belastet wird!
- Fahrt alleine oder mit Menschen, mit denen ihr sowieso zusammenwohnt!
- Falls eine Ausgangssperre oder andere Regelungen kommen: Haltet euch bitte dran!
Und das Wichtigste zum Schluss: Bleibt gesund und passt auf euch auf!