BAFANG
Das Unternehmen
BAFANG ist ein international tätiger Hersteller im Bereich der E-Mobilität mit Kernkompetenz im Bereich der Systemherstellung für E-Bikes und E-Scooter. BAFANG beschäftigt weltweit mehr als 300 Mitarbeiter an vier Standorten. Hauptsitz und Entwicklungsstandort ist Suzhou in China. Seit 2012 gibt es Niederlassungen in den Niederlanden, den USA und Deutschland.
Auf den Punkt gebracht sind dies die relevanten Fakten, welche man über Bafang im Netz recherchieren kann.
Gibt man „Bafang“ als Suchbegriff im Kleinanzeigen Bereich des grössten Auktionshauses ein, so wird schnell klar, womit das Unternehmen bis dato im deutschen Markt vertreten war:
Zu finden sind dort schwerpunktmäßig Umbausätze, Controller, Sensoren, Displays, aber auch „liebevoll umgebaute E-Bikes“ bis hin zu abenteuerlichen (Eigen)konstruktionen, welche 1000 W(h) und eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h versprechen…
Zusammengefasst und auf den Punkt gebracht: Bafang war bislang einer kleinen aber treuen Fangemeinde bekannt, welche in erster Linie über preisgünstige Umbausätze ihren Traum vom E-Bike zu verwirklichen versuchte. Parallel waren die Antriebe in Serie bei Firmen wie dem Landauer Fahrradhersteller Fischer sowie bei diversen Discountern vertreten.
Bafang auf der Eurobike 2018
Das Maserati MC Trofeo
Man musste schon genau hinschauen…
… um das Maserati MC Trofeo mit dem Bafang M800 Motor nicht mit dem MC Corse mit Fazua Evation Antrieb zu verwechseln. Und in der Tat setzen beide Antriebshersteller auf die Kombination aus kompaktem Antrieb mit geringem Gewicht, minimalistischem Akku und effizienter Entkoppelung des Antriebes über 25 km/h. Handicap des Bafang Antriebs: Er kann nicht wie bei Fazua bei Bedarf entnommen werden.
Aber die Intention von Bafang ist klar: Wer solch eine italienische Edelmarke wie Maserati für sich gewinnen konnte, will seine Präsenz auf dem europäischen Markt verstärken und einen grösseren Marktanteil für sich beanspruchen.
Bafang ist nicht zu unterschätzen
Moderne Mittelmotoren
Und wer glaubt, Bafang müsse jetzt erst anfangen, E-Bike Mittelmotoren zu entwickeln um den etablierten Antriebsherstellern in Europa Paroli bieten zu können, der irrt – Bafang hat seit dem Facelift für 2019 bereits sage und schreibe 8 Systeme am Start:
- die 300er Serie
- drei Varianten der 400er Serie
- die 500er Serie
- zwei Varianten der 600er Serie
- die 800er Serie
Der 800er Motor, wie er auch beim Maserati Bike zur Anwendung kommt, wiegt lediglich 2,3 kg und hat ein Drehmoment von 55 Nm.
Mit der restlichen Bandbreite von Systemen kann Bafang auch heute schon jeglichen Anforderungen im E-Bike Bereich gerecht werden – vom City Bereich mit seinem noch recht verbreiteten Gepäckträgerakku bis hin zum S-Pedelec.
Unser Fazit zu den Bafang Antrieben
Bafang hat mit dem Facelift der 2019er Motorengeneration einen Imagewandel eingeläutet. Die Systeme sind nicht nur von den rein technischen Daten her auf der Höhe der Zeit, auch optisch lassen sie sich mittlerweile sehr einfach integrieren. Maserati als Imageträger im europäischen Markt für sich zu gewinnen, war sicher ein kluger Schachzug.
Erste, angekündigten Modelle mit Bafang Mittelmotor für die Saison 2020.
Ein Bafang M500 mit 95 Nm kommt beim American Eagle FS zum Einsatz. Mit diesem Bike wird man auch am 28. August 2019 bei der ersten UCI-Weltmeisterschaft für E-MTBs mitmischen.
Der Bafang M800, der für seinen Einsatz in E-Rennräder prädestiniert ist, findet sich im neuen DeRosa E-Bike wieder. Mit 200 Watt bzw. 55 Nm ist man durchaus auf Augenhöhe mit dem Fazua Antrieb. Das Gewicht des Modells soll dabei gerade einmal bei 12 Kilogramm liegen.
Ein Bafang M420 soll seinen Dienst zukünftig in in Lastenrädern, wie dem Qwic Premium MN8 verrichten. Die 600- oder 450-Wh-Intube-Akku sind nahtlos integriert. Auch Rahmen- oder auch Gepäckträger-Akkus sowie eine Reihe funktionaler Displays gehören zur Baureihe.