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E-Bike-Akkupflege

Antrieb mit dem E-Bike-Akku

Antrieb mit dem E-Bike Akku

Die heutigen Akkus sind dank Lithium-Ionen-Technologie wahre Energiebündel. Ein Akku altert in Ladezyklen statt in Jahren. Mittlerweile garantieren die Hersteller 1000 Ladezyklen und mehr. Daraus ergeben sich im Durchschnitt 57.000 Kilometer Laufleistung. So versorgt der Akku den Motor erfahrungsgemäß etwa sechs Jahre lang mit Strom. Mit der richtigen Pflege kannst du die Lebensdauer deines Akkus jedoch deutlich erhöhen. Spezialisten reden sogar von einer Verdopplung. Die wichtigsten Maßnahmen hierzu stellen wir dir kurz vor.

Akku-Lebensdauer erhöhen

  • Akku nicht komplett entladen: Achte darauf, den Akku möglichst selten komplett zu entladen. 10% Restladung sollte er im Optimalfall noch haben.
  • Nach der Fahrt aufladen: Lade den Akku nach Möglichkeit nach jeder Fahrt auf etwa 90 % Ladung auf.
  • Vermeide Hitze oder Kälte: Setze den Akku keinen extremen Bedingungen aus. Temperaturen zwischen 10° und 30 °Grad Celsius sind optimal.
  • Ladegerät vom Hersteller nutzen: Verwende für den Ladevorgang stets das Original-Ladegerät. Je weniger Ampere das Gerät liefert, desto schonender wird geladen.
  • Angemessene Lagerung: Ist dein E-Bike für längere Zeit nicht in Benutzung, solltest du den Akku entnehmen und trocken lagern. Die ideale Lagerungstemperatur beträgt um die 20 °C. Dabei sollte der Akku im besten Fall zwischen 30 % und 90 % geladen sein. Ist dies nicht der Fall und der Akku hat weniger als 30 %, solltest du ihn vor der Nutzung aufladen.

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Eine Übersicht der verbreitetesten Akku-Hersteller und ihrer Topmodelle findet man in der E-Bike Akku-Übersicht.

Wo lade ich mein E-Bike am besten auf?

E-Bike-Akkus können, wie wir es vom Mobiltelefon kennen, über jeden herkömmlichen Stromanschluss geladen werden. An größeren Radwanderwegen gibt es sogar vermehrt die Möglichkeit, das Rad an speziellen Stationen aufzuladen. Diese E-Bike-Tankstellen sind mit vielen gängigen Akku-Typen kompatibel. So kannst du nach Herzenslust biken, ohne dein Ladegerät mitnehmen zu müssen.

Akku pflegen, aber wie?

Abgesehen von der Lagerung bei geeigneter Temperatur und optimalem Ladestand empfiehlt es sich, den Akku gelegentlich mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Kontrolliere dabei auch regelmäßig die Kontakte und entferne vorsichtig Staub sowie Schmutz. Ein wenig Kontaktfett sorgt zudem für eine gute Verbindung zum Pedelec und Ladestecker.

Was ist das BMS?

BMS steht für “Batterie-Management-System”. Dieses sorgt dafür, dass im Akkupack die einzelnen Zellen gleichmäßig entladen und geladen werden. Zusätzlich überwacht es die Temperatur, um einen sicheren Betrieb bei möglichst hoher Lebensdauer zu garantieren. Ebenso schaltet es den Akku sofort ab, wenn beispielsweise Feuchtigkeit eindringen sollte. Bei namhaften Motor-Herstellern findest du immer hochwertige BMS.

Vorsicht: Lass dich nicht bei Discounterprodukten durch Schriftzüge von Premium-Akkuherstellern täuschen. Oftmals sind in diesen Akkus nur die verbauten Zellen von einem Premium-Herstellern, ein BMS fehlt hingegen oft. Daher kann ein gleichmäßiges Laden und Entladen, welches zur Haltbarkeit und Sicherheit des Akkus beiträgt, bei diesen Produkten nicht immer garantiert werden.

Wie lagere ich meinen Akku? E-Bike Akku überwintern

Für die Lagerung bei Nicht-Gebrauch ist eine Temperatur von etwa 20 °C optimal, um so die Lebensdauer des Akkus zu erhöhen. Wenn du dein E-Bike einen längeren Zeitraum nicht benutzt, achte unbedingt darauf, dass der Akku nicht leer ist. Bedenke auch die Selbstentladung des BMS und den empfohlenen Ladestand von 30 bis 90 % des jeweiligen Herstellers. Je nach Vorgabe muss der Akku einmal im Monat bis hin zu alle 6 Monate nachgeladen werden.

Gibt es noch den Memory-Effekt?

Nein, moderne Akkus können jederzeit wieder aufgeladen werden. Den Memory-Effekt, dass ein Akku Schaden nimmt, wenn er nicht immer vollständig geleert und voll geladen wird, gehört heute bei hochwertigen Lithium-Akkus der Vergangenheit an. Die Angaben der Hersteller, dass der Akku zum Beispiel eine Lebensdauer von 500 Ladezyklen hat, ist in der Regel auf Vollladezyklen bezogen. Das bedeutet: Wenn der Akku noch eine Restladung von 30 % hat, sind 0,7 Ladezyklen nötig, um wieder bei 100 % Ladung zu sein.

Kann man Akkus wieder auffrischen?

Nein, selbst bei bester Handhabung altern die Zellen des Akkus und verlieren an Leistung. Dies ist leider unvermeidlich und lässt sich nicht umkehren. Wir raten davon ab, die Zellen bei diversen Anbietern erneuern zu lassen. Die Funktionalität des BMS ist dann nicht mehr sichergestellt.

Kann ein Lithium-Akku auslaufen?

Nein, im Gegensatz zu früheren Akkus ist die Lithium-Akkuzelle trocken und enthält keine Batteriesäure. Allerdings können sich in dem Akku Gase bilden, wodurch sich dieser aufbläht. Dieser Druck erhöht die Brandgefahr des Akkus, ebenso wie direkte Sonneneinstrahlung und exzessive Gewalteinwirkung. Daher sind auch Lithium-Akkus nicht ganz ungefährlich und sollten sorgsam behandelt werden.

Ist der Motor mit einem größeren Akku stärker?

Nein! Die „Stärke“ des Motors ist ein fester Wert, der durch die Bauart des Motors entschieden wird. Der Akku ist der Tank des E-Bikes. Das System funktioniert wie beim Auto. Das E-Bike bleibt gleich „stark“, auch wenn mit einem größeren Akku mehr Energie zur Verfügung steht. Allerdings erhöht sich mit der Kapazität auch die Reichweite des E-Bikes.

Wie wichtig ist die Akkuplatzierung?

Jede Platzierung des Akkus bringt Vor- und Nachteile mit sich. Bei einem E-Bike mit Akku in der Mitte wird das Gewicht gleichmäßig auf das Fahrrad verteilt. Dadurch lässt es sich besser lenken. Allerdings ist der Akku durch die mittige Position auch eher den Witterungen ausgesetzt. Ein Akku unterhalb des Gepäckträgers punktet wiederum mit einer unauffälligen Optik. Allerdings verändert sich durch die Positionierung auch der Schwerpunkt des E-Bikes, was sich auf dessen Fahreigenschaften auswirken kann.

Was ist von günstigen Nachbau-Akkus zu halten?

Wir empfehlen Nachbau-Akkus nicht. Moderne Lithium-Akkus sind hochkomplex aufgebaut. Zu deiner eigenen Sicherheit solltest du ausschließlich zu Originalteilen greifen, da nur hier das Batteriemanagement einen sicheren Betrieb und Ladevorgang gewährleistet. Solltest du dich dennoch für einen Nachbau-Akku entscheiden, achte unbedingt auf die echte CE-Kennzeichnung.

Achtung vor gefälschter CE-Kennzeichnung: Seit Dezember 2007 gibt es vonseiten der EU offiziell die Bezeichnung “China Export" mit folgendem Zeichen (beachte die Länge des mittleren Strichs beim E bzw. den zu geringen Buchstabenabstand).

Wie viel kostet eine Akkuladung?

Grundsätzlich sind die Kosten für eine Akkuladung vom Strompreis und von der Kapazität des Akkus abhängig. Bei der Auswahl des richtigen Stromanbieters lässt sich hier bares Geld sparen. Bei einem Durchschnittspreis von 30 Cent/kWh betragen die Kosten für einen 250 Wh Akku 8 Cent, für einen 500 Wh Akku 15 Cent und für einen 1000 Wh Akku 30 Cent.

Wie berechne ich die Wattstunden?

Es gibt eine einfache Rechenmethode für die Bestimmung der Wattstunden eines Akkus. Du musst lediglich die Spannung in Volt (V) mit den Amperestunden (Ah) multiplizieren. 

Formel zur Berechnung der Wattstunden:
Volt x Ampere ≙ Wh = Akkukapazität

Beispielrechnung:

36 V x 11,1 A = 400 Wh = Akkukapazität

Welche Faktoren beeinflussen die Akkureichweite?

Die Reichweite eines Akkus ist stark vom Energieverbrauch des Motors, dem Gelände, der Witterung und maßgeblich vom Fahrverhalten abhängig. So können unterschiedliche Fahrer mit ein und derselben Motor-Akku-Kombination recht unterschiedliche Werte von unter 20 bis deutlich über 100 km erfahren. Im Durchschnitt lassen sich mit einem 500 Wh Akku etwa 65 km Reichweite in hügeligem Gelände zurücklegen.


Faktoren, die die Reichweite beeinflussen: 
  • Wind und Wetter - Gegen- oder Rückenwind
  • Fahrbahn-Beschaffenheit/Untergrund - Asphalt vs. Schotter
  • Gelände/Topografie - steile Anstiege vs. ebene Strecke
  • Start & Stopp - viele oder weniger Anfahrten
  • Radtyp und Sitzposition - Windwiederstand
  • Kleidung - Windwiderstand
  • Rollwiderstand der Reifen - Profilstärke und -art
  • Höhe & Durchschnitt der Geschwindigkeit
  • Unterstützungsmodus - Eigenleistung vs. Motorunterstützung
  • Antriebsart - Ketten- oder Nabenschaltung
  • Fahrergewicht & Gepäck
  • Vorausschauende Fahrweise - frühzeitiges Schalten in leichtere Gänge
  • Gewählter Gang und Unterstützung (passend zum Gelände)
  • Technischer Zustand des Rads - z. B. saubere geölte Kette


Die Liste zeigt auf, dass viele Faktoren Einfluss auf die Reichweite deines Akkus haben können. Wind und Wetter sind dabei schwer zu beeinflussen. Die Regenjacke bei schlechter Witterung wegzulassen ist allerdings auch nicht immer eine Option, um den Windwiederstand zu verringern. Daher ist die Fahrweise und die Art zu Schalten der am leichtesten zu beeinflussende Faktor. Fährst du das E-Bike so wie ein Bio-Bike und schaltest in einen leichteren Gang, bevor du an einer Ampel los- oder eine Steigung hochfährst, schonst du Akku und Motor.

Vor allem bei einem Mittelmotor ist es entscheidend, den richtigen Gang zu wählen. Durch die höhere Trittfrequenz in einem leichten Gang kann der Motor sich bei geringerem Widerstand schneller drehen und zieht dementsprechend nicht so viel Leistung. Dank der geringeren Belastung ermüden auch die Muskeln nicht so schnell. So hast du anschließend mehr Kraftreserven, um den Motor auf der restlichen Strecke zu unterstützen. Neben einem geringeren Verbrauch erhöht die sparsame Fahrweise so auch die Lebensdauer des Akkus, des Motors und der Verschleißteile des gesamten Antriebs.

Führen neue Akku-Technologien zu leichteren Akkus?

Ja, neue Akku-Technologien führen in der Regel zu etwas geringerem Gewicht. In den vergangenen Jahren hat sich das Gewichts-/Leistungsverhältnis von Akkus stark verbessert. Die Forschung nach verbesserten Akku-Technologien wird vorangetrieben, allerdings wird es vermutlich noch einige Jahre dauern, bis es Akkus gibt, die ein wesentlich geringeres Gewicht bei gleicher Leistung bieten.

Wie gefährlich sind E-Bike-Akkus?

Akkus von namhaften Herstellern sind bei richtiger Handhabung unbedenklich. Gefährlich kann es jedoch werden, wenn du ohne Fachwissen einen Akku selbst öffnest. Falls dein Akku einmal so stark beschädigt sein sollte, dass die Zellen sichtbar sind, dann fasse den Akku keinesfalls an – insbesondere dann nicht, wenn du metallische Gegenstände mit dir führst (Schlüssel, Ring etc.). Kontaktiere zur Entsorgung einen Wertstoffhof oder einen E-Bike-Händler. Entsorge den Akku niemals im Hausmüll.

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