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Citybike Reifen mit oder ohne Profil?



Die wenigsten Radfahrer machen sich Gedanken über die Reifen auf ihrem Citybike – warum auch, schließlich sind ab Kauf ja schon welche montiert. Neben ihrer guten und unauffälligen Funktion sehen die meisten Reifen darüber hinaus auch noch richtig schick aus. Aber gerade an Citybikes haben die Reifen noch viel mehr Aufgaben, als nur gut auszusehen: Pannenschutz, Komfort, Leichtlauf und Grip sind vielfältige Anforderungen an den Cityreifen. Der Trend geht gerade wieder in Richtung breiterer Reifen, die an aktuellen Citybikes mit abgestimmten Farbvarianten und auffälligem Profil zum Einsatz kommen. Warum diese Entwicklung durchaus Sinn macht und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben, haben wir für dich hier zusammengefasst.
Citybike Reifen ohne Profil
Citybike Reifen mit Profil
Reifenluftdruck
Reifenbreite
Sichere Reifen

Woher weiß ich, welche Citybike Reifen ich brauche?



Wenn du die Reifen an deinem Citybike ersetzen willst oder musst, ist es natürlich am einfachsten, die Reifengröße am alten Reifen abzulesen. Meist findest du so eine Angabe auf der Seitenwand des Reifens vor:

Moebiusuibeom-en, Bicycle tire marks 02, CC BY-SA 3.0

Im Citybike Bereich ist die Angabe der Reifengröße in Zoll üblich, kann dort aber als Dezimalzahl oder Bruch angegeben sein. Des Weiteren geben die Reifenhersteller zusätzlich die Reifenmaße nach ISO (ETRTO) und französischem Standard (mm) an.

In der folgenden Grafik findest du die Maßangaben an einem Beispielreifen erklärt:

http://www.roletschek.at/

In der Regel haben Citybikes für Erwachsene 28“ Bereifung, bei kleineren Rahmengrößen können auch 26“ große Laufräder zum Einsatz kommen. Die Reifen von Citybikes verfügen dabei über unterschiedliche Profile, mal mit mehr, mal mit weniger starker Ausprägung. Welches Profil du nun benötigst, hängt von den hauptsächlichen Strecken ab, die du mit deinem Rad fährst. 

Da es bei Fahrrädern das vom Auto bekannte Aquaplaning glücklicherweise nicht gibt, könnten Reifen, die nur auf Asphalt eingesetzt werden, theoretisch ganz ohne Profil auskommen. In der Praxis gibt es jedoch komplett profillose Reifen, sog. Slicks, nur an Rennrädern – Citybikes verfügen immer über profilierte Reifen.

Damit du den Reifen mit dem richtigen Profil für dich auswählen kannst, haben wir die Vor- und Nachteile von Citybike Reifen mit unterschiedlichem Profil und verschiedenen Breiten gegenübergestellt.
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Citybike Reifen ohne Profil



Klassische Cityreifen ohne ausgeprägtes Profil sind beispielsweise der City Jet von Schwalbe und der Contact Speed von Continental, die gerne an aktuellen Citybikes verbaut werden:

Continental RIDE Classic:                                                                            Continental Contact Speed: 
Bildmaterial: Continental Tyre Division

Wie du hier gut erkennen kannst, verfügen diese Reifen über kein Profil im eigentlichen Sinn; sie wurden für den Einsatz auf der Straße konzipiert und sollen den größtmöglichen Kontakt zwischen Reifen und Straße herstellen. Die Andeutung des Profils in der Lauffläche dient hier zum einen als Verschleißmarker, die dir anzeigen, wenn der Reifen abgefahren ist, zum anderen verleiht die Profilgestaltung dem Reifen ein eigenes Gesicht und eine gewisse Dynamik.

Vorteile von Citybike Reifen ohne Profil
  • Größtmöglicher Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahn
  • Nahezu geräuschloses Abrollen durch die profillose Lauffläche
  • Guter Grip auf Asphalt und feinen Schotterwegen
  • Geringer Rollwiderstand
Nachteile von Citybike Reifen ohne Profil
  • Wenig Grip auf matschigen und losen Böden
  • Kaum Grip auf Schnee
Ein guter Kompromiss für Radfahrer, die ihr Citybike zum größten Teil auf der Straße, aber bei jedem Wetter bewegen, kann ein Reifen mit wenig Negativprofil, das für mehr Grip auf regennassen Schotter- und Naturwegen sorgt. Hierüber verfügt z.B. der Continental Topcontact.

Continental Topcontact:

Bildmaterial: Continental Tyre Division

Diese Reifen haben auf nassen Straßen meist einen besseren Grip als ihre profillosen Pendants, besitzen ähnlich viel Kontaktfläche, können sich aber durch die einzelnen Profilblöcke besser im Straßenbelag verkrallen und kleine Steine oder Wasser besser ableiten. Die Kontaktfläche zwischen Reifen und Straße wird mit zunehmender Reifenbreite größer, wodurch sog. Ballon-Reifen wie der Big Apple noch mehr Grip bei gleichzeitigem Komfortgewinn bieten können.

Citybike Reifen mit Profil



Klassische Cityreifen mit ausgeprägtem Profil sind beispielsweise der Delta Cruiser von Schwalbe und der Contact Plus von Continental, die ebenfalls gerne an aktuellen Citybikes verbaut werden und mehr Qualitäten in Richtung Tour besitzen:

Continental Contact Cruiser:                                                                        Continental Contact Plus:
Bildmaterial: Continetal Tyre Division

Das Profil an diesen Reifen ist zwar schon deutlicher ausgeprägter, verfügt aber immer noch über eine große Aufstandsfläche für den größtmöglichen Kontakt zwischen Reifen und Straße. Die durchgehende Lauffläche in der Mitte dient einem ruhigen Geradeauslauf, jedoch liefert der höhere Anteil des Negativprofils mehr Grip auf regennassen Schotter- und Naturwegen.

Vorteile von Citybike Reifen mit Profil
  • Große Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn
  • Bei durchgehender Lauffläche in der Mitte nahezu geräuschloses Abrollen
  • Guter Grip auf Asphalt und regennassen Schotter- und Naturwegen
  • Größerer Einsatzbereich als profillose Cityreifen
Nachteile von Citybike Reifen mit Profil
  • Meist etwas schwerer als profillose Cityreifen
  • Wenig Grip auf Schnee
Eine Empfehlung für Radfahrer, die mit ihrem Citybike auch mal auf Tour gehen und einen breiteren Einsatzbereich abdecken wollen, ist ein Reifen aus der Marathon-Familie von Schwalbe sowie der Contact Plus City von Continental.

Contintal Ride City:                                                                              Continental Contact Plus City: 

Bildmaterial: Continental Tyre Division

Diese Reifen haben auf nassen Schotter- und Naturwegen einen besseren Grip als ihre profillosen oder schwach profilierten Pendants, besitzen aber ähnlich gute Fahreigenschaften auf Asphalt.

Für Fahrten auf Schnee gelten prinzipiell die gleichen Grundsätze wie auf matschigen Untergründen: Hier hilft nur ein grobes Profil. Wer viel bei Schnee und Eis unterwegs ist, kann sich auch einen speziellen „Winterreifen“ aufziehen. Diese Reifen verfügen über Spikes aus Aluminium und bieten dadurch auch auf vereisten Straßen den nötigen Grip. Nachteile sind jedoch das höhere Gewicht, die schlechteren Laufeigenschaften auf Asphalt und das deutlich lautere Abrollgeräusch.

Welchen Luftdruck sollte ich fahren?



Der richtige Luftdruck sorgt für guten Grip, ein sicheres Fahrgefühl und angenehmen Fahrkomfort, daher solltest du den Luftdruck regelmäßig kontrollieren und ggf. den Begebenheiten anpassen.

Entscheidende Größen für die Auswahl des richtigen Reifendrucks sind die Reifenbreite, das Gewicht des Fahrrads und das Fahrergewicht. Anhand unserer Tabelle kannst du den Reifendruck einstellen und je nach Vorliebe in der angegebenen Spanne variieren. Auf keinen Fall solltest du den Minimum-Druck oder den Maximal-Druck unter- bzw. überschreiten, diese beiden Drücke sind auch auf der Reifenflanke angegeben.
 
Empfohlener Reifendruck für 28“ Reifen in Abhängigkeit von Fahrergewicht und Reifenbreite
50-70 kg 70-90 kg 90-110 kg
Reifenbreite in mm Reifendruck in bar Reifenbreite in mm Reifendruck in bar Reifenbreite in mm Reifendruck in bar
30 – 35 4,5 – 5,5 30 – 35 5,5 – 6,5 30 – 35 6 – 7
37 – 42 3 – 3,5 37 – 42 3,5 – 4,5 37 – 42 4 – 5
42 – 47 2,5 – 3 42 – 47 3 – 4 42 – 47 4 – 5
50 – 60 2 – 2,5 50 – 60 2,5 – 3,5 50 – 60 3,5 – 5

Entdecke unsere Fahrradpumpen

Wenn du ein Fahrrad oder ein E-Bike besitzt, dann sollte zu deiner Ausstattung auch eine Fahrradpumpe gehören. Sie hilft dir immer den richtigen Luftdruck im Reifen zu haben. Je nach Art der Luftpumpe, kannst du sie auch mit auf Fahrradreisen oder Radtouren mitnehmen. Hier findest du eine Übersicht unserer Fahrradpumpen:

Reifenbreite



Wenn du die Reifen an deinem Citybike austauschst, stellt sich neben der Frage nach dem Modell und dem Profil auch die Frage nach der Reifenbreite. Unsere klare Empfehlung lautet hier: So breit wie möglich!

Breite Reifen haben neben einer größeren Aufstandsfläche auch den Vorteil, dass sie mit einem geringeren Druck gefahren werden können. Ein niedriger Luftdruck sorgt für gesteigerten Fahrkomfort und entspannteres Überfahren von Unebenheiten oder schlechten Wegstrecken. Gerade an ungefederten Citybikes kann ein breiter Reifen mit dem richtigen Luftdruck für ein deutliches Komfort-Plus sorgen.

Wie du in der obigen Tabelle sehen kannst, ermöglicht in allen Gewichtsklassen z.B. der Wechsel von einem 35 mm breiten Reifen auf einen 42 mm breiten Reifen eine Absenkung des Druckes um ganze 2 bar. Der Unterschied ist deutlich spürbar, zumal er sich auf die Front und das Heck gleichermaßen auswirkt – so kann ein breiterer Reifen eine günstige und leichte Tuningmaßnahme für komfortsuchende Cityradler sein.

Achte bei der Auswahl einer neuen Reifenbreite auf die Platzverhältnisse an deinem Citybike, nicht alle Räder können Reifen in jeder Breite aufnehmen. Limitierende Elemente sind häufig die Bremskörper bei Felgenbremsen, die vorhandenen Schutzbleche, aber auch die Durchgängigkeit an Gabel, Sitz- und Kettenstreben.

Sichere Citybike Reifen



Ein platter Reifen ist ärgerlich und kostet Zeit und Nerven, bis er behoben ist. In der imaginären Unbeliebtsheitsskala schlägt der Plattfuß sogar noch den Gegenwind und den Regenschauer um Längen. Dabei kannst du beim Aufziehen eines neuen Reifens gleich für gute Voraussetzungen sorgen, dass du von einem Platten verschont bleibst. Ein pannensicherer Reifen ist immer das Zusammenspiel mehrerer Komponenten:

Felgenband:

Auf der Innenseite der Felge sollte ein Felgenband aufgezogen sein. Achte auf den richtigen Sitz und einen unbeschädigten Zustand. Das Felgenband sitzt richtig, wenn es alle Speichennippel bzw. Speichenbohrungen komplett abdeckt - sitzt es falsch, kann der Schlauch durch Reibung beschädigt werden.

Schlauch:

Die Auswahl des Schlauches kann die Pannenanfälligkeit maßgeblich beeinflussen: Da am Citybike das Gewicht eine untergeordnete Rolle spielt, verzichte lieber auf sogenannte „Light“ Schläuche. Die wiegen zwar etwas weniger, erkaufen sich den Gewichtsvorteil aber durch dünnwandiges, und damit leider auch pannenanfälligeres Material. Die erste Wahl für Citybikes sind Standard Butyl-Schläuche.

Ein Schlauch ist relativ günstig, daher solltest du beim Reifenwechsel auch gleich einen neuen Schlauch mit einziehen. Schläuche verlieren mit der Zeit ihre Elastizität, was durch permanente Reibung und Temperaturunterschiede zusätzlich verstärkt wird.

Reifen:

Ob nun DuraSkin und SafetyPlus von Continental, oder PunctureGuard und Greenguard von Schwalbe – die Hersteller sind hinsichtlich der Namensgebung für ihre Pannenschutzlösungen sehr kreativ. Das Wirkprinzip ist dabei bei allen Modellen ähnlich: Eine in den Reifen eingearbeitete Einlage aus Kautschuk, Gummi, Gewebe oder einer Kombination aus diesen Materialien soll das Durchdringen von Fremdkörpern verhindern. Diese Einlage ist meist 3 bis 5 mm dick und verhindert zuverlässig Durchstiche oder Schnitte - wenn der Reifendruck stimmt!

Reifendruck: 

Nur mit richtig eingestelltem Reifendruck kann der Reifen optimal arbeiten. Zu hohe Drücke machen den Reifen empfindlicher gegen Durchstiche und können Schlauchplatzer verursachen. Zu geringe Drücke lassen Reifen und Schlauch stärker walken, wodurch mehr Reibung entsteht. Außerdem riskierst du beim Überfahren von Fräskanten, Schlaglöchern oder Bordsteinen Durchschläge, auch Snake-Bites genannt.

Dichtmilch:

Wer technisch etwas versiert ist und den höheren Montageaufwand nicht scheut, kann mit Dichtmilch als Vorsorge-Maßnahme bzw. einem Tubeless-System die Pannenresistenz zusätzlich steigern. Voraussetzung dafür sind Tubeless-Ready Felgen und Reifen. Die Dichtmilch im Reifen verschließt kleinere Durchstiche und Schnitte noch während der Fahrt und verhindert somit ein komplettes Entweichen der Luft aus dem Reifen.
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