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Fahrrad und Herbst: So klappt es sicher und schnell!

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Nach den warmen, sonnigen Tagen, an denen es lange hell war, werden die Tage nun wieder kürzer. Das Wetter wird unbeständiger, zugleich liegt mehr „Zeug“ auf den Straßen. Klingt ungemütlich, muss dich aber nicht vom Radfahren abhalten. Denn wenn du gut vorbereitet bist, stellt auch das tendenziell unschöne Herbstwetter kein Problem auf dem Rad dar. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten ändern sich auch die Anforderungen an deine Radkleidung und die Pflege deines Rades. Im Herbst regnet es tendenziell etwas mehr als im Sommer, wodurch mehr Dreck von der Straße aufgewirbelt wird, der später von deinem Rad geputzt werden muss. Weiterhin wird es früher dunkel und später hell. Das bedeutet erstens, dass du eine gute Beleuchtung brauchst um selber gut zu sehen, zweitens heißt das, dass deine Radkleidung nicht nur dem herbstlichen feucht-kühlen Wetter angemessen sein sollte, sondern auch von Weitem gut sichtbar sein sollte. Im Folgenden findest du unsere Tipps zum Radfahren im Herbst.

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Fahrradbekleidung für den Herbst

Fahrradbekleidung für den Herbst

Während du im Sommer wahrscheinlich durchgehend in kurzen Sachen Radfahren konntest, ändert sich das im Herbst. Die Temperaturen sinken, die Klamotten müssen dementsprechend wärmer werden. Gleichzeitig nehmen die Temperaturschwankungen jedoch zu. So kann es im Herbst vorkommen, dass du am frühen Morgen mit Jacke und Handschuhen ins Büro fährst, an warmen Nachmittagen jedoch im Kurzarmtrikot nach Hause fahren kannst. Um dich an die unterschiedlichen Bedingungen anpassen zu können, heißt das Zauberwort Zwiebel-Technik. Das bedeutet, dass du mehrere (dünne) Schichten Radbekleidung übereinander anziehst, statt einfach nur eine dicke Schicht.

Ein Beispiel:

Du fährst morgens um 7 Uhr ins Büro. Draußen sind es 5°C. Du kannst nun ein mitteldickes Unterhemd, eine lange Radhose, ein Langarmtrikot und Handschuhe anziehen und damit angenehm temperiert ins Büro fahren. Wenn du am späten Nachmittag, zwischen vier und fünf Uhr, bei 17°C heimfahren möchtest, wirst du nun definitiv zu warm angezogen sein.

Bedienst du dich stattdessen der Zwiebel-Technik, so wirst du morgens ein dünnes Unterhemd, eine kurze Radhose kombiniert mit einem kurzen Radtrikot sowie Arm- und Beinlingen anziehen. Darüber schützt dich eine Windjacke vor der kalten Luft, deine Hände werden wie schon zuvor von Handschuhen warm gehalten. Auf der Heimfahrt am späten Nachmittag kannst du Handschuhe, Windjacke und Beinlinge im Rucksack verstauen und deinen Beinen nochmal etwas Herbstsonne gönnen. Je nach Witterung kannst du die oberste Schicht auch wasserdicht gestalten, also Regenjacke, Regenhose und eventuell wasserdichte Überschuhe anziehen.

Für die Übergangszeit, in der es tagsüber zwar noch schön mild ist, morgens und abends jedoch unangenehm kalt wird, lohnt es sich definitiv, nach diesem Schema mehrere Lagen Kleidung anzulegen, die bei Bedarf an- oder ausgezogen werden können.

Hier ein Überblick, jeweils beginnend bei der untersten Schicht:

Oberkörper

Funktionsunterhemd
Unterhemden gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Vom dünnen Sommerunterhemd bis hin zum langärmligen Winterunterhemd mit winddichter Membran auf der Vorderseite. Alle haben gemeinsam, dass sie dabei helfen den Schweiß schnell von deinem Körper weg zu transportieren und so vor dem Auskühlen schützen und damit helfen einer Erkältung vorzubeugen

Trikot
Auch hier gibt es unterschiedliche Ausführungen. Dünne Sommertrikots stehen wattierten Langarmtrikots für den Winter gegenüber. In der Übergangszeit kann es durchaus sinnvoll sein, ein Kurzarmtrikot unter einem dickeren Langarmtrikot zu tragen.

Armlinge
Eine der praktischsten Erfindungen aus dem Radbereich sind Arm- und Beinlinge. Armlinge verlängern die kurzen Arme eine Sommertrikots. Wenn du nun noch ein etwas dickeres Unterhemd unter diesem trägst, merkst du kaum einen Unterschied zum Langarmtrikot, bist aber flexibel, dich an wärmere Wetterbedingungen anzupassen.

Jacke(n)
Radjacken gibt es in so vielen Ausführungen wie es Wetterlagen gibt. Also quasi unbegrenzt. Windwesten sind die kleinste Ausführung. Sie lassen sich gut in der Trikottasche mitführen, für den Fall, dass sich die Ausfahrt etwas länger hinzieht und es etwas abkühlt. Nur ein kleines bisschen voluminöser, aber deutlich wärmer, sind Wind- und Regenjacken. Wenn es wärmer sein soll, hilft eine dickere Softshelljacke, die bei Bedarf auch mit Windstopper Material auf der Vorderseite ausgestattet sein kann und dich auch bei Temperaturen im deutlichen Minusbereich noch angenehm warm halten.

Für die Übergangszeit ist eine dünne Jacke, die kühle Luft effektiv abhält, gut geeignet. Sie bildet die obere Schicht mehrerer Zwiebellagen. Je nach Wetterverhältnissen kannst du statt einer Wind- auch eine Regenjacke nutzen. Übrigens nehmen einige sehr hochwertige Regenjacken kaum mehr Platz ein als eine Windjacke. Daher kann es sich anbieten, die Regenjacke auch als Schutz gegen den Wind zu nutzen und damit für alle Fälle gerüstet zu sein.

Handschuhe
Die Hände werden beim Radfahren kaum bewegt, sind jedoch permanent dem Wind ausgesetzt. Sie sind daher das erste, was auskühlt. Die Empfindlichkeit der Hände gegenüber Kälte ist sehr unterschiedlich – daher musst du selbst herausfinden, wie dick deine Handschuhe sein sollten.

Mütze
Die meiste Wärme verliert der Mensch über den Kopf. Daher ist eine Mütze eine effektive Art, sich warm zu halten. Zum Radfahren werden spezielle Mützen angeboten, die du gut unter dem Helm tragen kannst. Teilweise haben diese auch noch extra „Klappen“ für die Ohren.

Unterkörper und Füße

Hose(n)
Eine gute Radhose ist ein essentielles Kleidungsstück für jeden, der öfter und länger auf dem Rad sitzt. Radhosen werden ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen – von dünnen Sommerhosen mit kurzen Beinen bis hin zu gefütterten Winterhosen – angeboten. Auch hier besteht die Möglichkeit, mehrere Hosen zu kombinieren. Viele Winterhosen werden in Varianten mit und ohne Sitzpolster angeboten. So besteht die Möglichkeit, deine kurze, gepolsterte Lieblingshose mit einer warmen Winterhose (ohne Polster) zu kombinieren. Für die Übergangszeit wird eine solche Kombination meist zu warm sein. In den meisten Fällen wird hier eine Kombination einer kurzen Radhose mit Bein- oder Knielingen sinnvoll sein.

Zum Schutz vor Regen werden weiterhin speziell geschnittene Regenhosen zum Radfahren angeboten. Diese sind im Sitzbereich verstärkt, damit sie nicht zwischen Gesäß und Sattel aufgerieben werden. Ebenso wie Regenjacken kannst du auch Regenhosen zum effektiven Schutz vor der kalten Luft nutzen, ein Pendant zur Windjacke gibt es nicht als Hose.

Beinlinge
Wie wir auch schon zum Thema Armlinge geschrieben haben – diese Verlängerungen der Hosenbeine und Trikotärmel gehören wohl zu den großartigsten Erfindungen aus dem Bereich der Radbekleidung! Mit ihrer Hilfe bist du schnell, praktisch und preiswert für kältere Temperaturen gerüstet. Als Abstufung lassen sich mit Knielingen die kälteempfindlichen Knie effektiv vor der kalten Witterung schützen, während die weniger empfindlichen Waden ins freie dürfen.

Überschuhe
Ähnlich wie die Hände sind auch die Füße beim Radfahren dem Wind ausgesetzt und kühlen – von Person zu Person höchst unterschiedlich – schnell aus. Ebenso sind die Füße stark von Sprühwasser von nassen Straßen betroffen. Zum Schutz werden unterschiedlichste Überschuhe angeboten, die je nach Bedarf vor Wind, Kälte oder Nässe schützen. 

Rennradfahren im Herbst

Fahrradcheck für den Herbst Renn und MTB 1

Selbstverständlich kannst du auch im Herbst mit deinem Rennrad unterwegs sein. Die Bedingungen sind etwas kühler und feuchter als im Sommer, auf der Straße liegt eventuell mehr „Schmodder“, der vom Regen dorthin gespült wurde, eventuell werden Scherben und Steinchen von Blättern verdeckt. Im Winter kommt es vor, dass nach Schneefällen scharfkantiger Split auf der Straße liegt. An diese Umstände kannst du dich und dein Rad mit wenigen Handgriffen vorbereiten.

Reinigen und Fetten

Grundsätzlich macht es Sinn, dein Fahrrad regelmäßig zu putzen um eventuell anhaftenden Sand und Dreckpartikel zu entfernen, die ansonsten den Verschleiß beschleunigen. Besonders, wenn Dreck von der Straße bei Fahrten durch den Regen oder über nasse Straßen aufgewirbelt wird, solltest du darauf achten, dein Rad gut zu reinigen. Auch das regelmäßige Schmieren der Kette und das Reinigen der Felgen (bei Felgenbremsen) solltest du nicht vernachlässigen. Um Lager vor dem Eindringen von Nässe und Schmutz zu schützen, solltest du sie regelmäßig mit speziellem Lagerfett behandeln.

Richtige Rennrad-Reifenwahl im Herbst

Die Reifen bilden (im Normalfall) den einzigen Kontaktpunkt zwischen deinem Rad und der Straße. Sie sollten daher an die feuchten Bedingungen auf der Straße angepasst werden. Um auch bei Nässe ausreichend Grip zu haben, kannst du mit etwas niedrigerem Luftdruck fahren als sonst. Dadurch wird die Auflagefläche der Reifen und damit auch die Haftung vergrößert. Hierfür kannst du auch etwas breitere Reifen wählen, als du sonst fährst (informiere dich vorher, für welche Reifenbreite Rahmen und Gabel deines Rades ausgelegt sind). Um besser vor Platten geschützt zu sein, bieten einige Hersteller spezielle Reifen an, die sich durch eine besondere Schnitt- und Durchstichfestigkeit auszeichnen (beispielsweise Continental Grand Prix 4 Seasons).

Richtige Bekleidung beim Rennradfahren im Herbst

Um bekleidungstechnisch auf das kühlere, feuchtere Wetter vorbereitet zu sein kannst du dich, wie oben beschrieben, der Zwiebel-Technik bedienen. Da man beim Rennradfahren gerne eng anliegende Kleidung trägt, die Regenbekleidung - insbesondere klassische Regenhosen – jedoch weit sitzt und daher zum Flattern neigt, haben einige Hersteller Kollektionen mit speziell beschichteter, wasserdichter Radbekleidung auf den Markt gebracht, die wie deine anderen Rennradklamotten (z.B. Castelli Nanoflex, Sportful Fiandre) eng anliegt. Da du mit dem Rennrad auch in der Dämmerung und Dunkelheit auf der Straße unterwegs bist, ist es besonders wichtig, dass du gut gesehen wirst. Achte daher bei der Auswahl deines Herbst-Outfits auf gut sichtbare Farben (zum Beispiel Neon Gelb) und reflektierende Segmente auf der oberen Kleidungsschicht.


Mountainbiken im Herbst

Fahrradcheck für den Herbst Renn und MTB 2

Für das Mountainbike fahren im Herbst gilt weitgehend dasselbe wie für das Rennradfahren. Tendenziell ist das Rad stärkeren Verschmutzungen ausgesetzt als im Sommer. Diese führen zu einem verstärkten Verschleiß, weswegen du dein Rad in kürzeren Abständen reinigen solltest. Wie beim Rennrad solltest du den Teilen, die sich bewegen, besondere Aufmerksamkeit widmen. Neben Kette und Lagern sind dies beim Mountainbike Federgabel, Dämpfer und die eventuell verbaute, versenkbare Sattelstütze.

Richtige Mountainbike-Reifenwahl im Herbst

Die herbstlichen Regenfälle sorgen oft dafür, dass die Böden aufweichen und dadurch schlammiger und somit rutschiger werden als im Sommer. Ebenfalls liegen oft Blätter auf den Trails, unter denen du Hindernisse wie Wurzeln nicht direkt erkennen kannst. Um auch unter diesen Umständen stets optimalen Grip zu haben, kannst du eine Nummer „gröbere“ Reifen montieren als jene, die du im Sommer gefahren bist.

Richtige Bekleidung beim Mountainbiken im Herbst

Bei der Bekleidung für das Mountainbike-Fahren solltest du darauf achten, dass diese den Reibungen durch Schlamm und Sand auch langfristig gewachsen ist. Anders als beim Rennradfahren kommt es beim Mountainbike fahren nicht so sehr auf einen engen Sitz an. In den eher abfahrtsorientierten Sparten des Sports kommt es im Gegenteil darauf an, dass du Knie-, Ellenbogen- und Schienbeinschonern bequem unter der längeren Bekleidung tragen kannst. Auch lange Hosen und Trikots müssen daher weit genug geschnitten sein.


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Beleuchtung für das Fahrrad im Herbst

Fahrradcheck für den Herbst Beleuchtung

Sehen und gesehen werden ist der Grundsatz für das Radfahren in Dunkelheit und in der Dämmerung. Um selbst gut zu sehen, ist eine gutes Frontlicht unabdingbar. Um von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden, sind Reflektoren und ein Rücklicht wichtig. Das Sortiment guter Fahrradbeleuchtung ist mittlerweile schon fast unübersichtlich groß. Für jeden Einsatzzweck findest du dafür abgestimmte Lampen. Es lassen sich vier Arten von Lampen mit unterschiedlicher Energieversorgung ausmachen:

Dynamobeleuchtung

Wenn dein Rad über einen Dynamo verfügt, ist dies die optimale Lösung, da du deinen Strom während der Fahrt selbst produzierst und somit unabhängig von anderen Energiequellen bist. Wenn du viel in der Dunkelheit fährst, lohnt sich eventuell die Nachrüstung eines Dynamos.

Lampen mit integriertem Akku

Diese Lampen kannst du bei Bedarf am Lenker befestigen. Sie sind leicht und kompakt. Praktischerweise lassen sich die meisten aktuellen Modelle per USB-Stecker laden. Eine runde Sache also. Allerdings sind Helligkeit und Leuchtdauer dieser Lampen begrenzt. Sie sind sehr gut für gelegentliche Fahrten in der Dunkelheit geeignet.

Lampen mit externem Akku

Reicht der Platz in der Lampe nicht für einen entsprechend großen Akku aus, wird auf externe Akkus zurückgegriffen. Diese Lampen sind meist heller und verfügen über eine längere Betriebsdauer als solche Lampen mit integriertem Akku. Weiterhin ist es möglich, Ersatzakkus mitzunehmen und so die Leuchtdauer zu verlängern. Durch die Auslagerung des Akkus sind die Lampenköpfe recht leicht. Sie eignen sich daher als Helmlampen, die gerne beim Mountainbiken genutzt werden.

Lampen, die mit handelsüblichen Batterien betrieben werden

Nach wie vor sind einige Lampen auf dem Markt, die mit handelsüblichen Batterien betrieben werden. Dies hat den Vorteil, dass du Ersatz im Supermarkt oder an der Tankstelle bekommst, wenn es mal knapp wird. Wenn du längere Zeit, also mehrere Nächte hintereinander mit dem Rad unterwegs bist, ohne dass du dein Licht aufladen kannst, ist dies eine gute Sache. In allen anderen Fällen ist eine solche Beleuchtung eigentlich nicht mehr zeitgemäß – sie belastet unnötig die Natur durch die anfallenden leeren Batterien, wie auch den Geldbeutel durch das Nachkaufen dieser Batterien.

Ob du genug beim Radfahren siehst, merkst du recht schnell. Prinzipiell kann gesagt werden, dass die Beleuchtung heller sein sollte, je unübersichtlicher das Gelände ist und je länger du in der Dunkelheit fährst. Daher werden bei Night-Rides mit dem Mountainbike oft Lampen mit einer großen Leuchtkraft als Helmlampen verwendet, die dann stets in Blickrichtung der Fahrerin oder des Fahrers leuchten. Wenn du lange Strecken in der Dunkelheit fährst, macht es ebenfalls Sinn, eine helle Lampe zu nutzen, da du dich so nicht so stark darauf konzentrieren musst, die Straße zu sehen und daher nicht so schnell ermüdest.

Ob du von anderen hingegen gut gesehen wirst, kannst du gar nicht so einfach beurteilen, da du nicht weißt, wie Rücklicht und Reflektoren beispielsweise aus der Perspektive eines Autos wirken. Generell ist es hilfreich darauf zu achten, dass die Radbekleidung, die du in der Dunkelheit trägst, nicht komplett schwarz ist, sondern helle Farben hat und mit Reflektoren besetzt ist. Um auf Nummer Sicher zu gehen, kannst du einen Freund bitten, einmal mit dem Auto hinter dir her zu fahren und dir Feedback zu deiner Sichtbarkeit zu geben. 

5 Tipps für meine Bremsen und Kette im Herbst

Fahrradcheck für den Herbst 5 Tipps

Wie wir weiter oben schon geschrieben haben, sind Antrieb und Bremsen bei Fahrten in Nässe und Schlamm besonderen Belastungen ausgesetzt. Du solltest beides daher regelmäßig kontrollieren und pflegen. Hier einige Tipps dazu:

1. Bremsbeläge regelmäßig kontrollieren und ggfs. ersetzen
Gut funktionierende Bremsen sind von überragender Bedeutung für deine Sicherheit beim Radfahren. Bei Nässe, Feuchtigkeit und im Zusammenspiel mit Dreck verschleißen die Bremsbeläge um ein Vielfaches schneller als unter trockenen Bedingungen. Daher solltest du die Bremsbeläge nach Regen-Fahrten öfter kontrollieren. Damit du nicht auf dein Rad verzichten musst, wenn die Bremsbeläge mal verschlissen sind, solltest du stets ein Paar auf Reserve haben.

2. Felgen und Bremsbeläge von Verschmutzungen säubern
Schmutzpartikel, die vom Boden aufgewirbelt werden und sich auf Felge bzw. Bremsscheibe absetzen, beschleunigen den Verschleiß der Bremsbeläge. Wenn du nun bremst, sorgen die Partikel für zusätzliche Reibung und Bremsbeläge wie auch Felgenflanken bzw. Bremsscheiben verschleißen schneller. Das Entfernen der Verschmutzung erhöht daher die Lebensdauer. Dies ist insbesondere bei felgengebremsten Laufrädern wichtig, denn ein neues Laufrad gehört nicht zu den preiswertesten Anschaffungen.

Zum Reinigen kannst du speziellen Bremsenreiniger, wie er auch am Auto benutzt wird, verwenden. Diesen kannst du auf die Bremsscheibe bzw. die Bremsflanke aufsprühen und dann mit einem sauberen Lappen abwischen. Besonders bei Scheibenbremsen ist es wichtig, Verschmutzung mit Öl zu vermeiden. An Rädern mit Felgenbremsen kannst du alternativ auch Seifenwasser zur Reinigung der Felgenflanke verwenden. Hier macht es weiterhin Sinn, die Bremsbeläge gelegentlich zu säubern. Hierfür kannst du mittelgrobes Schmirgelpapier oder eine Feile nutzen. Reibe einfach die obere Schicht des Bremsbelags ab. So wirst du Sandkörner und andere Verunreinigungen, die sich „festgefressen“ haben und nun auf der Felgenoberfläche kratzen, los.

3. Verschleiß der Kette kontrollieren
Nicht nur deine Bremsbeläge, auch der Antrieb verschleißt schneller durch Dreck. Als erstes macht sich dies bei der Kette bemerkbar. Da eine verschlissene Kette eine – Achtung Wortspiel – Kettenreaktion mit sich bringt, die zu einem schnelleren Verschleiß von Ritzeln und Kettenblättern führt, macht es Sinn, diese rechtzeitig zu ersetzen. Schließlich ist es das preiswerteste Bauteil des Antriebs. Um den Verschleiß deiner Kette zu kontrollieren, gibt es spezielle Messlehren.

4. Kette richtig reinigen und schmieren
Wie auch die Bremsen, leidet die Kette unter Schmutz, der von der Straße aufgewirbelt wird und auf ihr landet und dann immer tiefer zwischen die einzelnen Kettenglieder gerät. Um eine dreckige Kette zu reinigen, kannst du entweder Entfetter oder das gleiche Öl nutzen, mit der du die Kette auch schmierst. Beides trägst du (großzügig) auf die Kette auf, lässt es fünf Minuten einwirken und reibst es dann mit einem Lappen möglichst vollständig ab. Wenn du Öl zur Reinigung verwendest, kannst du direkt eine weitere Schicht zur Schmierung auftragen. Nutzt du Entfetter, solltest du mit dem Auftragen von neuem Öl einige Minuten warten, weil Rückstände des Mittels verdunsten müssen.

So wichtig wie es ist, die Kette zu reinigen, so wichtig ist es auch, sie nicht zu stark zu Ölen, da an einer zu stark geölten Kette mehr Dreck haften bleibt und diese dementsprechend auch wieder schneller verschmutzt. Lasse die neu aufgetragene Ölschicht daher 10 bis 15 Minuten einziehen und reibe die Kette dann erneut mit einem Lappen ab.

Übrigens wird Öl für unterschiedliche Witterungsverhältnisse angeboten. Für den Herbst ist ein Öl zu empfehlen, welches bei Nässe nicht zu schnell von der Kette gewaschen wird. Welches Öl für welche Witterung geeignet ist, kannst du der Beschreibung der Hersteller entnehmen.

Weiterleitung lang Kette reinigen und oelen


5. Komponenten des Antriebs säubern
Eine Kette bleibt natürlich nicht lange sauber, wenn sie über schmutzige Ritzel, Kettenblätter und Umlenkröllchen läuft. Diese Teile des Antriebs sollten daher ebenfalls regelmäßig gereinigt werden. Hierzu kannst du wie auch bei der Kette Entfetter nutzen oder aber zu WD40 greifen. Sprühe das Mittel deiner Wahl auf die zu reinigenden Bauteile und lasse es kurz einwirken, bevor du es mit einem Lappen abwischst. Um besser an die Ritzel zu kommen, kann es Sinn machen, das Hinterrad zuvor auszubauen um dann mit einem gefalteten Lappen auch zwischen die einzelnen Zahnräder zu kommen. Der Dreck an den Schaltröllchen lässt sich gut mit einem breiten Schraubenzieher oder einem Reifenheber entfernen. Ist die Verschmutzung sehr schlimm kannst du die Schaltröllchen auch ausbauen um sie zu reinigen. An vielen Schaltwerken unterscheiden sich unteres und oberes Schaltröllchen voneinander, achte daher darauf, dass du beide wieder an ihrem ursprünglichen Platz montierst.

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