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E-Bike Tuning



Geschwindigkeiten über 50 km/h können mit einem E-Tuning locker erreicht werden. Doch wie funktioniert eigentlich das Aufrüsten mit den Tuningkits? Und wie ist die rechtliche Grundlage dazu? In diesem Ratgeber informieren wir dich über alles Wichtige zum Thema E-Bike Tuning.

Auf den Punkt gebracht:
  • Soll der Motor das E-Bike über 25 km/h unterstützen, so muss dem System ein langsameres Tempo vorgespielt werden, als es eigentlich der Fall ist. Das funktioniert mit einem kleinen, elektronischen Gerät, das zwischen Laufrad und Computereinheit angebracht wird.
  • Mit E-Bike Tuning kann man als trainierter Amateurbiker über einen längeren Zeitraum ca. 35-40 km/h fahren.
  • Tuning mit Dongles und Chips sind die zwei verbreitetsten Modifizierungsmethoden.
  • E-Bike Tuning ist nicht StVZO-konform. Zudem verliert man die Garantie auf seinen E-Bike-Antrieb und Versicherungsansprüche bei einem Unfall.
  • Um mehr Motorunterstützung und damit eine höhere Geschwindigkeit zu erhalten, können S-Pedelecs eine gute Alternative sein.
  • Fahrrad XXL rät nicht zum E-Bike-Tuning, verkauft und montiert daher auch keine Tuningkits.

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Was sind die Hintergründe beim E-Bike Tuning?

Erreicht das E-Bike die gesetzlich vorgegebene Grenze von 25 km/h, dann wird die Motorunterstützung eingestellt. Soll der Motor das Fahrrad nun aber auch noch über 25 km/h unterstützen, so muss dem System ein langsameres Tempo suggeriert werden als es eigentlich der Fall ist. Und das ist genau der Punkt, wo die meisten Tuningmöglichkeiten ansetzen: Zwischen dem Magnetsensor am Laufrad, der die verschiedenen Radumdrehungen erfasst und der Computereinheit, die daraus die Radgeschwindigkeit berechnet, wird ein kleines, elektronisches Gerät eingefügt. So kommt es zu einer Manipulation der Fahrgeschwindigkeit. D.h. das kleine Gerät manipuliert die elektrischen Impulse des Magnetsensors, sodass die Computereinheit aus diesen falschen Signalen ein langsameres Fahrtempo berechnet. Dadurch wird der Antrieb nicht deaktiviert, obwohl das Bike deutlich über 25 km/h fährt. 

Welche Geschwindigkeiten erreichst du beim E-Bike Tuning?

Wenn du ein Tuningkit in dein E-Bike einbaust, kannst du in der Ebene kurzfristig und mit sehr viel Einsatz rund 60 km/h erreichen. Über einen längeren Zeitraum schafft man als trainierter Amateurbiker ca. 35-40 km/h. Im Vergleich zu den 25 km/h eines ungetunten Bikes ist das schon ein deutlicher Unterschied und bringt, vor allem im leichten Gelände, sehr viel Spaß.  

Pedelec Tuning per Dongle und Chip

Im Bereich E-Bike Tuning gibt es zwei verbreitete Möglichkeiten, die auf unterschiedlichen Funktionsweisen basieren.

Die eine Variante ist das Tuning mit sogenannten Dongles. Bei dieser Methode wird die Geschwindigkeit ab einem Wert von 20 km/h halbiert. Dadurch wird der Motorantrieb bei 25 km/h nicht abgeschaltet, sondern unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h. Bei dieser Art des Tunens muss der Geschwindigkeitsensor demontiert und mit den Kabeln eines Hardwaresteckers, dem Dongle, verbunden werden. Hierfür muss vorab der Kettenschutz, die Zahnradhalterung und das Schutzblech entfernt werden. Eine weitere Variante ist das Chip-Tuning. Dabei wird ein Plastikkästchen über den Magnetsensor am Rad gesteckt und der Magnet im Laufrad etwas verschoben. Ab 16 km/h drittelt die Box die Geschwindigkeit, die vom Magnetsensor an den Fahrradtacho übermittelt wird, und erhöht hierdurch die Motorunterstützung auf ca. 75 km/h. Zum Deaktivieren kann man die Box einfach wieder abnehmen. 

Wie ist die rechtliche Grundlage zum Thema E-Bike Tuning?

Getunte Bikes dürfen nach gesetzlichen Vorgaben nicht im Geltungsbereich der StVZO bewegt werden. Das bedeutet, dass das modifizierte E-Bike nur auf Privatgrund gefahren werden darf. Daher kann man die meisten Tuning-Sets deaktivieren bzw. abmontieren, damit das Pedelec auch im öffentlichen Verkehr genutzt werden kann.

Dennoch gilt zu beachten: Wenn die Modifizierung einmal aktiviert wurde, verliert man die Garantieansprüche auf seinen E-Bike-Antrieb. Zudem greifen Versicherungsansprüche bei einem getunten E-Bike nicht mehr. Dies gilt selbst bei unverschuldeten Unfällen, bei denen sämtliche Schadensersatzansprüche erlöschen können.

Auch ein nachträglicher Ausbau des Tuningkits schützt nicht. Selbst nachdem das Modifizierungszubehör entfernt wurde, können Fachleute den Einsatz entsprechender Tuningsets nachweisen. 

S-Pedelecs als Alternative zum E-Tuning

Um mehr Motorunterstützung und damit mehr Geschwindigkeit zu erhalten, muss nicht zwangsläufig getunt werden. Bei den sogenannten S-Pedelecs wird die Motorunterstützung nämlich nicht schon bei 25 km/h abgeschaltet, sondern erst bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Dabei gelten S-Pedelecs rechtlich nicht als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder. Fahrer müssen daher ein Versicherungskennzeichen anbringen und einen Führerschein der Klasse AM haben, der auch als Mofa-Prüfbescheinigung bekannt ist. Der Autoführerschein deckt die Klasse AM ab. Außerdem gilt seit 2013 die Helmpflicht. Zudem dürfen mit einem S-Pedelec keine Radwege befahren und keine Kindersitze oder Anhänger am Rad befestigt werden.

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Unser Rat

Wir raten grundsätzlich vom E-Bike Tuning ab und bieten daher auch selbst keine Tuningkits an. Das Elektrorad sollte in seiner ursprünglichen Art und Weise gefahren und nicht mit Tuningkits modifiziert werden. Zu nahe bewegt man sich damit sonst am Rande einer Gesetzesverletzung. Zudem wollen wir es als Fahrradhändler auch nicht verantworten, dass durch ein Tuning mögliche Garantieansprüche auf den E-Antrieb verloren gehen. Daher wäre, wenn du gerne schnell fährst und dich nicht von der Technik ausbremsen lassen möchtest, ein S-Pedelec eine gute Alternative, mit dem dich der Motor problemlos bis 45 km/h unterstützt.


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