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Mountainbike für Frauen

MTB für Frauen

Zu groß, zu klein, irgendwie unbequem und dann auch noch zu schwarz. Ja, die Wahl des passenden Mountainbikes kann schnell genauso schwierig werden, wie die passende Handtasche zum Kleid zu finden. Allen Oberflächlichkeiten zum Trotz hängt es aber am Ende des Tages weniger am Aussehen des Fahrrads, sondern vielmehr an der Geometrie. Denn hier haben Frauen ganz spezifische Anforderungen und man muss nun wirklich kein findiger Geschäftsmann (oder Geschäftsfrau) sein um zu erkennen, dass da eine Nachfrage vorhanden ist, die gedeckt werden will. Und so gibt es inzwischen zahlreiche Mountainbikes für Damen, die mit schicken Designs, speziell geformten Rahmen und fetzigen Namen daherkommen. Aber braucht es das wirklich? Oder reicht nicht einfach ein Herren- bzw. Unisex-Modell in Größe S? Wie so oft lautet die Antwort: Es kommt darauf an. Im Folgenden wollen wir ausführlich auf das Thema eingehen und dir einige nützliche Tipps an die Hand geben, worauf du beim Kauf achten solltest.
Macht ein Frauen MTB Sinn?
Was ist an Frauen MTBs besonders?
Kann Frau auch ein Herren MTB fahren?

Macht ein spezielles Damen MTB Sinn?

Die Frage aller Fragen, die wir direkt mal mit einem laut schallenden Jein beantworten wollen. Nicht das, was du dir erhofft hattest, oder? Lass es uns kurz erklären:

Ein spezielles Frauen-Mountainbike macht deshalb Sinn, weil die weibliche Anatomie sich in einigen Punkten von der des Mannes unterscheidet. Allein die kleinere Körpergröße kann es nötig machen, auf einen kleineren Rahmen umzusteigen.

Darüber hinaus haben Frauen in aller Regel einen breiteren Sitzknochenabstand. Dadurch liegt das Schambein etwas tiefer als beim Mann. Das wird dann relevant, wenn es um den passenden Sattel geht. Und gerade hier muss es natürlich gut abgestimmt sein, sonst werden gerade lange Ausfahrten schnell unangenehm und der ganze Spaß geht flöten.

Nicht das einzige anatomische Merkmal, das von Relevanz ist. Auch der kürzere Oberkörper sorgt dafür, dass sich die Kraftverhältnisse anders verteilen.  

Mountainbikes für Frauen

Was ist an Frauen MTBs besonders?

Fangen wir beim Offensichtlichen an: der Geometrie. Durch die geringere Körpergröße und die unterschiedlichen Proportionen ist vor allem das Oberrohr kürzer als bei Unisex-Varianten. Dadurch ist die Haltung auf dem Bike kompakter und für kleine Personen deutlich angenehmer.

Oft ist auch die sogenannte Überstandshöhe ein Problem beim Radkauf. Die Überstandshöhe bezieht sich auf die Höhe des Oberrohrs in Bezug auf die Schrittlänge. Hast du schon mal versucht, auf ein Rad zu steigen, aber der Fuß wollte einfach nicht über das Oberrohr, egal wie sehr du dich verrenkt hast?

Dann hatte das Rad definitiv die falsche Überstandshöhe, was im Zweifel sogar gefährlich werden kann. Daher sollte man auf diesen Wert besonderes Augenmerk legen. Gerade beim Mountainbike darf die Überstandshöhe - also die Differenz von Oberrohr zu Schrittlänge schon mal um die 10 cm betragen.

26, 27,5, 29 – welche Radgröße bei Frauen MTBs?

Ein weiterer Punkt ist die Radgröße. Die Zeit der 26er ist nun definitiv vorbei. 29er und 27,5er haben den Markt längst erobert und auch bei den MTBs für Frauen sind beide Radgrößen natürlich am Start. Kleinere Rahmen setzen meist auf 27,5er, damit die Wendigkeit nicht leidet. Bei größeren Damen-Rahmen und Marathon-Bikes kommen aber aufgrund der höheren Effizienz die 29er zum Einsatz.

Gut sitzen – der Sattel

Über das Thema Sattel haben wir schon gesprochen. Er ist einer der wichtigsten Punkte am Rad und sollte definitiv passen. Wer hier Probleme hat, sollte sich tatsächlich mal nach einer spezifischen Damenvariante umschauen, die besser auf die oben erwähnten anatomischen Gegebenheiten angepasst sind und Druck vom Sitzbereich nehmen. In Kombination mit einer gut gepolsterten Radhose kann man den Komfort hier richtig ordentlich nach oben schrauben. Auch hier gibt es spezifische Polster für Frauen.
Sattel für das Frauen MTB

Vorbau, Lenker und Griffe

Da Frauen oft schmälere Schultern und kürzere Arme haben, muss natürlich auch in Sachen Vorbau und Lenker mitgedacht werden. Damit die Haltung nicht unnatürlich und unangenehm ist, ist die Lenkstange etwas kürzer und die Griffe tatsächlich schmäler, damit kleinere Hände einen genauso guten Grip haben, wie große.

Der Vorbau ist dementsprechend etwas kürzer gehalten, um die Position nochmals zu optimieren und den Oberkörper aufrechter zu halten.

Die richtige Position

Wenn der passende Rahmen gefunden, die Position aber noch immer nicht optimal ist, muss man noch nicht verzweifeln. Oft lässt sich durch das Verschieben des Sattels oder einen anderen Vorbau schnell die richtige Position finden. Hier kann dir unser Sitzpositionsberater eine schnelle Hilfe sein. In letzter Konsequenz kann aber ein Bike-Fitting Sinn machen.

Was fürs Auge?

Last but not least eines der wichtigsten und herausstechendsten Merkmale der für die Damenwelt geschaffenen Geländehobel: das Design! Ja, es ist tatsächlich nicht von der Hand zu weißen, dass die Fahrradindustrie sich hier von gängigen Geschlechterklischees leiten lässt und Mountainbikes in Pink, mit Blumenmuster und sonstigen Verzierungen auf den Markt wirft - wobei es natürlich auch eine große Anzahl Bikes in gedeckten Farben gibt.

All das ist ja an sich kein Problem. Designfragen sollten nicht nur den Rennradfahrern vorbehalten bleiben. Was aber, wenn einem so eine farbenfrohe Variante gar nicht gefällt und man lieber „das kleine Schwarze“ im Stall haben möchte? Darauf könnte schließlich die letzte Frage eine Antwort geben.
Frauen Mountainbike

Kann Frau auch ein Herren MTB fahren?

Nein. NEIN. NEEEEIN! Auf gar keinen Fall. Man stelle sich vor, was dann passieren würde. Der komplette Radkosmos würde vermutlich augenblicklich implodieren.

Du merkst, wir übertreiben ein kleines bisschen. Denn natürlich können Frauen auch Herren MTBs fahren – solange die Geometrie passt. Also schaut euch vorher gut die Rahmendaten des Rads an und vergleicht es ggf. auch mal mit einem Damen MTB, dann dürfte es etwas klarer werden. Die einzigen kritischen Punkte könnten Sattel und Lenkerbreite sein, aber beide hat man im Zweifel schnell ausgetauscht bzw. angepasst.  

Fazit

Zum Schluss wollen wir nochmal kurz zusammenfassen, auf was es also bei der Wahl des passenden Frauen-MTBs ankommt:
  • Der Rahmen sollte natürlich zur Körpergröße passen. Achte vor allem auf die Überstandshöhe und darauf, dass das Oberrohr etwas kürzer ist, wenn du eine geringe Körpergröße hast. Die Schritthöhe darf etwa 10 cm höher als das Oberrohr sein.
  • Lenker und Griffe dürfen schmäler, bzw. dünner sein, um der kleinere Schulterweite gerecht zu werden. So wird die Armhaltung auf dem Bike nicht unnatürlich breit.
  • Der Sattel ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt, da sich die weibliche Anatomie im Beckenbereich am stärksten von der männlichen unterscheidet. Ein spezieller Damensattel in Kombination mit einer Damenradhose kann hier Wunder wirken.
  • Die Farbe! Vergessen wir die Farbe nicht. Egal ob Pink, Flieder, Taupe oder Türkis, Damen-MTBs bringen definitiv einen neuen Anstrich auf die Trails. Wer da keine Experimente machen möchte oder wem das zu wild ist, wird natürlich auch in gedeckteren Farbwelten fündig.
  • Und ja: Wer auf all das pfeifen kann und möchte, darf natürlich auch ein Herren-Mountainbike für sich kaufen. Vorausgesetzt die Größe passt.
Du siehst, das passende Bike zu finden ist gar nicht so schwierig und mit unseren hilfreichen Tipps geht das auch ganz locker von der Hand. Weiterführende Informationen erhältst du auch auf unserer allumfassenden Frauenfahrrad- und Rahmengrößen-Beratung oder in unserem YouTube-Channel.
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