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Welche Klicksysteme fürs Fahrrad gibt es? Klickpedalsysteme im Überblick 

Klicksysteme fürs Fahrrad Übersicht

SPD, SPD-SL oder doch Look Kéo? Viele Radfahrer sind beim Umstieg auf Klickpedale erst einmal überfordert, welches System nun das richtige ist – denn immerhin ist die Auswahl groß. Von Rennrad-Klickpedalen über Systeme speziell für den MTB-Bereich bis hin zu Kombipedalen – die verschiedenen Modelle haben besondere Eigenschaften, weshalb sich die Systeme für den jeweiligen Einsatzzweck eignen. Wir stellen dir hier einmal die verschiedenen Fahrrad-Klicksysteme samt ihrer Vorteile und bevorzugtem Terrain vor. 

Welche Klicksysteme fürs Fahrrad gibt es? Klickpedalsysteme im Überblick 

Klicksysteme fürs Fahrrad Übersicht

SPD, SPD-SL oder doch Look Kéo? Viele Radfahrer sind beim Umstieg auf Klickpedale erst einmal überfordert, welches System nun das richtige ist – denn immerhin ist die Auswahl groß. Von Rennrad-Klickpedalen über Systeme speziell für den MTB-Bereich bis hin zu Kombipedalen – die verschiedenen Modelle haben besondere Eigenschaften, weshalb sich die Systeme für den jeweiligen Einsatzzweck eignen. Wir stellen dir hier einmal die verschiedenen Fahrrad-Klicksysteme samt ihrer Vorteile und bevorzugtem Terrain vor. 



Klickpedale: Die verschiedenen Fahrrad-Klicksysteme 

Klickpedale, oder auch Systempedale, sorgen dank der Cleat-Verbindung zwischen Pedal und Fahrradschuh für eine optimale Kraftübertragung und effizientes Pedalieren. Das Ergebnis ist maximale Performance und eine ergonomische Haltung. So ermöglichen Klickpedale neben einem runden Tritt auch eine gesunde Stellung des Fußes. Aus diesen Gründen sind Klicksysteme besonders im sportlichen MTB- und Rennradbereich beliebt, aber auch immer mehr Pendler und Trekkingfahrer schätzen den einfachen Mechanismus. 

Es gibt eine Vielzahl von Fahrrad-Klicksystemen auf dem Markt. Diese unterscheiden sich in ihrer Bauweise, ihrer Funktion und ihrer Kompatibilität mit unterschiedlichen Fahrradschuhen. Die größten Hersteller von Pedalsystemen sind die Marken Shimano, Look, Time und Speedplay. Jeder Hersteller verfolgt jedoch eine andere Philosophie in Bezug auf den Verbindungsmechanismus und Handhabung, weshalb die Systeme nicht miteinander kombiniert werden können. 

Welches Klicksystem am besten zu dir und deinem Fahrrad passt, hängt vom Biketyp, deinem Fahrstil sowie dem bevorzugten Terrain ab. Es empfiehlt sich daher verschiedene Klickpedale auszuprobieren, um die geeigneten zu finden.

Was sind eigentlich Cleats?

Cleats sind spezielle Schuhplatten, die mit zwei bis drei Schrauben an der Unterseite von Fahrradschuhen befestigt werden und eine Verbindung zwischen dem Schuh und dem Klickpedal herstellen. In der Regel bestehen Fahrrad-Cleats aus Metall oder Kunststoff und sind in Form und Größe auf das jeweilige Pedalsystem abgestimmt. Je nach System gibt es die Platten mit verschiedenfarbigen Aufsätzen, an der sich die seitliche Bewegungsfreiheit (Float), also der Rotationswinkel des Cleat im Pedal vor dem Ausklicken, erkennen lässt. Mit Hilfe der Cleats-Pedalplatten wird ebenfalls der Winkel von Fuß und Bein zum Pedal bestimmt. Diese sollte so eingestellt sein, dass du beim Pedalieren keine Schmerzen hast und die Kraft optimal übertragen wird.

Rennrad Klickpedale: Die Systeme für hohe Geschwindigkeiten 

Klicksysteme sind für viele Rennradfahrer ein unverzichtbares Zubehör, da sie eine hocheffiziente Kraftübertragung ermöglichen und somit für eine optimale Leistung und Geschwindigkeit auf dem Rad sorgen. Da Rennradfahrer bei allen Komponenten an Gewicht sparen möchten, sind Klickpedale fürs Rennrad besonders leicht designt. Im Verhältnis zur Pedalgröße ist die Auflagefläche der Rennrad-Klickpedale häufig relativ groß, damit die Kraft effizienter übertragen werden kann. 

Die Rennrad-Pedalsysteme der verschiedenen Hersteller unterscheiden sich hauptsächlich in Gewicht, Handhabung, Haltbarkeit, Bewegungsfreiheit (Float), Material und Preis. Günstige Modelle gibt es bereits ab 30 Euro. Diese Pedale bestehen aus Aluminium, verfügen über eine einfache Stahlachse mit Kugellager und schlagen mit einem Gewicht von etwa 330 Gramm pro Paar zu Buche. Auf der anderen Seite der Skala sind die High End Pedale aus Carbon mit Titanachse und Keramiklager, die lediglich 140 Gramm als Paar auf die Waage bringen. Solche Pedale kosten dann aber auch schon mal gerne 300 Euro oder mehr.

Rennrad Klickpedale Übersicht


SHIMANO SPD-SL Klickpedal-System

Shimano versteht es, seine Kunden mit einer breiten Produktpalette über alle Qualitätsstufen zu bedienen – so auch bei den Pedalen. In Anlehnung an die bekannten Komponentengruppen gibt es die SPD-SL Pedale in den Qualitätsstufen der Gruppe 105, Tiagra, Ultegra und Dura Ace, sowie günstigere “gruppenlose” SPD-SL Pedale. 

Optisch unterscheiden sich die Shimano SPD-SL Pedale kaum, die Unterschiede liegen vielmehr in den verwendeten Materialien und im Gewicht. Während das Einstiegsmodell mit 320 Gramm für knapp 40 Euro (UVP) zu haben ist, kostet die Dura Ace-Variante um die 300 Euro (UVP). Die Auslösewinkel liegen zwischen 32 und 35 Grad, wobei du bei allen Pedalen die Auslösehärte über eine kleine Einstellschraube leicht verstellen kannst. Für die Bewegungsfreiheit im Pedal (Float) bietet Shimano drei verschiedene Cleats an, die sich farblich voneinander unterscheiden. 

  • Rote Cleats mit einer Bewegungsfreiheit von 0 Grad 
  • Blaue Cleats mit einer Bewegungsfreiheit von 2 Grad 
  • Gelbe Cleats mit einer Bewegungsfreiheit von 6 Grad 

Für die meisten Rennradfahrer sind die gelben Cleats die beste Wahl, weil sie durch ihren hohen Bewegungsfreiraum das Knie beim Pedalieren schonen. 

Klicksysteme von Look

Look Road Pedale erfreuen sich sowohl bei Freizeitsportler als auch im Profibereich sehr großer Beliebtheit. Der französische Hersteller gilt als Erfinder des heutigen Klickpedals und weiß, was sich Rennradfahrer von einem Pedal wünschen: geringes Gewicht, einfache Handhabung und eine ansprechende Optik. Das sind die Merkmale, die Look in allen Produkten gekonnt umsetzt und daher bis heute einen Großteil des Marktes bedient. 

Die Einsteiger- und Mittelklasse Modelle Kéo Classic, Kéo Sprint und Kéo 2 Max sind mit ihrer einstellbaren Spiralfeder technisch einfacher aufgebaut als die Top-Modelle der Kéo Blade Reihe, bei denen ein Carbon-Federblatt die Bindung herstellt. An den Blade-Modellen finden sich zudem Carbon-Körper und Titanachsen für geringes Gewicht bei zuverlässiger Funktion. So kommt das Top-Modell Kéo Blade Carbon TI für 250 Euro lediglich auf 248 Gramm inklusive der Cleats, während das günstige Look Pedalsystem Kéo Classic 348 Gramm auf die Waage bringt – dafür aber auch nur 35 Euro kostet. 

Für die Bewegungsfreiheit im Pedal bietet Look drei verschiedene Cleats an. 

  • Schwarze Cleats mit einer Bewegungsfreiheit von 0 Grad 
  • Graue Cleats mit einer Bewegungsfreiheit von 4,5 Grad 
  • Rote Cleats mit einer Bewegungsfreiheit von 9 Grad 

Der größte Teil der Rennradfahrer wählt die grauen Cleats mit +/- 4,5 Grad Float, weil sie den besten Kompromiss zwischen Bewegungsfreiraum und Kontaktgefühl zum Rad bieten. Die Auslösehärte kann bei den Blade-Modellen durch Austausch des Carbon-Blattes (im Lieferumfang enthalten) entweder auf 12 Nm oder auf 16 Nm eingestellt werden. Bei den Modellen Kéo Sprint, Kéo Classic und Kéo Max kannst du die Auslösehärte über eine kleine Einstellschraube ähnlich wie bei Shimano verstellen. 

Pedalsysteme von Time

Die Pedale von Time unterscheiden sich optisch deutlich von den Shimano und Look Modellen. Der ungewohnte Look hat aber auch seine Vorteile. So sind die Ausführungen von Time mit die leichtesten Klickpedale, die es derzeit auf dem Markt gibt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sämtliche Time Pedale nach dem gleichen Prinzip funktionieren: Sie kommen ohne die übliche Spiralfeder aus und stellen die Bindung lediglich mit einer Blattfeder her. 

Time unterscheidet die Pedale der Xpresso Baureihe nach aufsteigenden Nummern. So bildet der beliebte Klassiker Xpresso 2 den Einstieg in die Pedal-Welt von Time und überzeugt mit schlanken 230 Gramm bei einem Preis von 50 Euro. Das Top-Modell Xpresso 15 dagegen wiegt federleichte 142 Gramm pro Paar, kostet allerdings auch über 400 Euro. Wie in dieser Preisklasse üblich, besteht die Achse des Spitzenpedals aus Titan, der Pedalkörper aus Carbon und das Lager aus Keramik. 

Eine weitere Besonderheit der Time Road Pedale ist das patentierte I-Clic-System. Dieses ermöglicht ein noch leichteres Einrasten, da das System zwischen Aus- und erneutem Einklicken leicht geöffnet bleibt. Darüber hinaus verfügen alle Time Pedale über den gleichen Float, der mit 10 Grad sehr großzügig bemessen ist und somit auch Fahrern mit Kniebeschwerden entgegenkommt. 

Fahrrad-Klicksysteme von Speedplay

Speedplay Pedale fallen sofort durch ihr reduziertes und auffälliges “Lollipop”-Design auf. Außer der Drehachse besitzen sie keinerlei Mechanik und ihr Klickmechanismus sitzt im Cleat. Auch Bindung und Auslösewinkel werden über die Cleats hergestellt, die wiederum über vier statt der üblichen drei Schrauben mit dem Radschuh verbunden werden. Wichtig: Da nur wenige Klickschuhe diese Anzahl an Schauben aufnehmen können, ist eine Adapterplatte notwendig, die zwischen Schuh und Cleat verschraubt wird.  

Mit einem Einstiegspreis von 120 Euro liegen die Speedplay Zero CrMo schon auf einem recht hohen Niveau, sind dafür mit 220 Gramm aber im Vergleich zu den Einsteigermodellen der anderen Hersteller relativ leicht. Das 130 Gramm leichte Topmodell Zero Titanium Nanogramm kostet hingegen über 500 Euro. Alle Speedplay Pedale verfügen über den gleichen Float, der mit 15 Grad äußerst großzügig bemessen ist und sich daher für Fahrer mit Knieproblemen bestens eignet. 

Die Besonderheit: Dadurch, dass der Klickmechanismus bei Speedplay Klicksystemen im Cleat integriert ist, kann der Fahrer auf beiden Seiten des Pedals einklicken. Zudem lässt sich die Bewegungsfreiheit optimal an die eigenen Vorlieben anpassen. 


MTB-Klicksysteme: Pedale fürs Fahren im Gelände 

Da beim Mountainbiken der Untergrund meist holprig und anspruchsvoll ist, empfiehlt sich bei diesem Einsatzzweck eine Klickpedale mit größerer Standfläche. Die MTB-Modelle, speziell fürs Gelände sind meistens aus Metall und bieten so auch bei hoher Belastung starken Halt, selbst bei Sprüngen und wechselndem Terrain. Besonders beliebt sind hierbei Klicksysteme, bei denen die Cleats komplett in der Sohle des Schuhs eingebettet sind und somit nicht beim Laufen stören. 

Des Weiteren setzen Mountainbiker auf Klicksysteme wie die Eggbeater von Crankbrothers. Diese Pedale zeichnen sich dadurch aus, dass Dreck und Schmutz dank der geringen Oberfläche kaum haften bleiben. Zudem kann sich der Fahrer an allen vier Seiten ganz einfach einklicken – ein echter Vorteil beim Fahren im Gelände. 

Auch bei Mountainbike-Klicksystemen kann die seitliche Bewegungsfreiheit, der sogenannte Floatwinkel, individuell eingestellt werden. Im MTB- und Trail-Bereich wird in der Regel eine höhere Beweglichkeit des Fußes benötigt, weshalb der Floatwinkel weiter eingestellt wird. Ein spitzer Winkel bietet jedoch vor allem am Anfang ein größeres Sicherheitsgefühl. Wenn die Trails später anspruchsvoller werden, ist wiederum ein weiter Winkel von Vorteil, da du so aktiv und unterstützend mit den Füßen lenken kannst.

MTB-Klicksysteme Übersicht


Shimano SPD Klickpedale 

Der Off-Road-Bereich zeichnet sich durch anspruchsvolles Gelände aus, bei dem der Fahrer nicht nur über Stock und Stein fährt, sondern zwischendurch auch einige Passagen laufen muss. Deshalb entwickelte Shimano mit den SPD-Pedalen ein Klicksystem speziell fürs Mountainbiken. Hierfür versenkten sie die Cleats des SPD-Klicksystems in der Sohle, sodass das Material geschont wird und der Träger besser mit den Rennradschuhen laufen kann. Für eine noch längere Haltbarkeit verwendet Shimano bei seinem MTB-Klicksystem Pedalplatten aus widerstandsfähigem Metall, die schmutz- und abriebresistent sind. 

Ein weiterer Unterschied zu der Shimano SPD-SL Variante ist, dass die Cleats beim SPD-System mit nur zwei Schrauben befestigt werden und daher eine kleinere Kontaktfläche haben. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass beim Mountainbiken die Kraftübertragung nicht so wichtig ist wie beim Rennradfahren. Dennoch ist die Klick-Verbindung zum Beispiel bei Berganstiegen eine wichtige Unterstützung für den MTB-Fahrer, um die eigene Performance zu steigern. 

Shimano bietet beim MTB SPD-Klicksystem verschiedene Pedalplatten an, darunter Single-Release und Multi-Release. Die Single-Release Cleats ermöglichen einen einfachen Ausstieg, indem du die Ferse seitlich wegdrehst, um die Bindung zu lösen. Bei einer Multi-Release-Schuhplatte drehst du die Ferse nach außen oder kippst sie und drückst sie nach unten. Die Auslösehärte lässt sich an allen Shimano SPD-Pedalen mittels einer Schraube härter oder weicher einstellen. 

Ob für Cross-Country, Downhill, MBX oder Trekking – die SPD-Reihe von Shimano ist so vielfältig wie keine andere. Während sich die Pedale für Cross-Country durch ein kompaktes Körperdesign und damit durch ein geringes Gesamtgewicht von knapp 310 Gramm kennzeichnen, sind die Enduro- und Trail-Modelle mit einer breiteren Plattform versehen, die für mehr Stabilität sorgt. Diese Klicksysteme sind aber auch bis zu 200 Gramm schwerer. Je nach Modell liegen die Preise für das SPD-Klicksystem zwischen 50 und 200 Euro. 

Crankbrothers Klickpedal-System 

Die MTB-Klickpedale von Crankbrothers zeichnen sich durch ihr minimalistisches Design aus. So hast du bei den Eggbeater-Pedalen die Möglichkeit, von vier Seiten einzusteigen – ein Vorteil, der sich besonders im abwechslungsreichen Cross-Country und Gravel-Bereich zeigt. Die Crankbrothers Pedale sind besonders schmutzresistent, da sich Schlamm und Staub im kompakten Pedal nur schwer verfangen. Zudem bestehen die Eggbeater aus hochwertigem Edelstahl und punktet daher neben Langlebigkeit auch mit einem geringen Gesamtgewicht. 

Neben den Eggbeater setzen viele Mountainbiker auch auf die Candy-Pedale von Crankbrothers. Diese bieten mehr Oberfläche als die Eggbeater und eignen sich daher für Rides, bei denen du mehr Support brauchst. Das Besondere: Du kannst Float und Auslösewinkel bei diesem Klicksystem stark individualisieren und somit genau die Einstellung finden, die für dich am besten passt. Insbesondere Downhill- und Enduro-Fahrer schätzen diese Eigenschaft sehr. Auch die für Crankbrothers charakteristisch weichen Übergänge beim Ein- und Ausklicken findest du bei den Candy wie auch bei den Eggbeater-Pedalen. 

Die Crankbrothers Pedale variieren sowohl im Gewicht als auch im Preis stark – je nachdem, aus welchem Material sie bestehen. So gibt es die Einsteigermodelle aus Kunststoff bereits ab knapp 50 Euro. Willst du jedoch echte Premium MTB-Wettkampfpedale aus Titan, musst du knapp 450 Euro investieren. Diese Klickpedale bestechen jedoch nicht nur durch ihren aufregenden Look, sondern punkten auch mit einem integrierten Traction Pad System und Double Seal System Doppeldichtung. 

Time ATAC MTB-Klicksystem 

Auch Time hat mit dem ATAC-Klicksystem Pedale im Sortiment, die speziell für die Anforderungen beim Mountainbiken zugeschnitten sind. Dabei handelt es sich um ein einfaches und konsistentes   System, bei dem Zweiloch-Pedalplatten aus Messing in Metallbügel eingeklickt werden. Das Besondere: Durch die Bewegung des Fußes baut sich Spannung zwischen den Bügeln auf, bevor du mit deinem Schuh ausklickst. Du musst also keine Auslösehärte einstellen – nicht umsonst bedeutet ATAC Auto Tension Adjustment Concept. 

Dabei überzeugt das Time MTB-System mit einem offenen Design, das sich bei jedem Tritt automatisch von Schmutz reinigt und so für eine zuverlässige Performance sorgt. Zudem kannst du den Auslösewinkel der ATAC-Cleats zwischen 13 und 17 Grad variieren – je nachdem, ob du das rechte mit dem linken tauscht. Im Gegensatz zu anderen Systemen kannst du bei der Montage die Time Cleats nicht seitlich am Schuh verschieben. Stattdessen bieten sie dir einen gewissen Spielraum, sodass sich dein Schuh automatisch während der Fahrt die optimale Position sucht. 

Zweiseitiger Einstieg, langlebiges Material und zahlreiche Varianten – Time bietet mit den ATAC-Pedalen ein vierseitiges System, das sogar als Kombipedal und mit Käfig und Pins erhältlich ist. Während die hochpreisigen Modelle für über 200 Euro mit Titanachse und Carbon-Korpus überzeugen, gibt es die Einsteiger-Pedale aus Kunststoff schon für knapp 60 Euro. 


Gravel Bike Pedale: Klicksysteme für Allrounder 

Auch im Gravel Bereich sind Klickpedale sehr beliebt, da sie nicht nur eine effiziente Kraftübertragung bieten, sondern auch ein sicheres Fahrgefühl. Allerdings hast du als Gravel Bike-Fahrer die Qual der Wahl: Sowohl MTB- als auch Rennrad-Klicksysteme eignen sich für das abwechslungsreiche Einsatzgebiet. Hier kommt es ganz darauf an, wie du am liebsten fährst: Bist du eher auf glatten Straßen und weniger im Gelände unterwegs, sind Rennrad-Pedale die richtigen. Diese bieten dir die nötige Stabilität, sorgen aber auch dafür, dass sich deine Pedalumdrehungen in hohe Geschwindigkeiten umwandeln. 

Sind Wälder und ebene Waldwege dein bevorzugtes Terrain, dann solltest du zu einem Klicksystem fürs Mountainbiken greifen. Diese haben den Vorteil, dass du dich in brenzlichen Situationen schneller ausklicken kannst. Zudem sind die MTB-Pedale weniger anfällig für Schmutz und Schlamm – ein echter Pluspunkt im Gelände. 

Wer sein Gravel Bike hingegen besonders flexibel gestalten möchte, ist mit Kombipedale wahrscheinlich am besten bedient. Bei dieser Form hast du die Wahl zwischen normaler Plattformpedale und Klicksystem. Du kannst also bei jeder Fahrt spontan entscheiden, ob du mit Klickschuhen oder ohne fahren willst und bist somit für alle Fälle gewappnet. 


Spezielle Klicksysteme und Fahrradpedalen 

Pedalsysteme spielen eine entscheidende Rolle für die Performance und den Komfort eines Fahrradfahrers. Obwohl das klassische Plattformpedal noch immer weit verbreitet ist, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von speziellen Pedalsystemen, die es Fahrern ermöglichen, ihre Fahrräder effektiver zu nutzen und ihre Leistung zu maximieren.  

Zu den speziellen Pedalsystemen gehören unter anderem Kombipedale, Leistungsmesspedale und Magnetpedale. Kombipedale bieten die Möglichkeit, sowohl mit normalen Schuhen als auch mit Klickschuhen zu fahren, was für viele Radler von Vorteil ist, die ihr Bike vielseitig nutzen wollen. Leistungsmesspedale messen die Kraft, die der Fahrer auf die Pedale ausübt, um die Performance des Radfahrens zu verbessern. Magnetpedale bieten wiederum eine einfache Möglichkeit, die Pedale schnell und einfach an- und abzuschließen, was vor allem für Triathleten von großem Vorteil ist, da sie schnell auf das Bike auf- und auch wieder absteigen müssen.


Kombipedale 

Kombipedale bestechen durch maximale Flexibilität, da du sie sowohl als Plattform- als auch Klickpedale nutzen kannst. So befindet sich auf der einen Seite des Kombipedals ein normales Standardpedal und auf der anderen Seite ein Klicksystem. Der Fahrer hat also die Möglichkeit, je nach Gegebenheit individuell zu entscheiden, mit welchem System er fahren möchte.   

Die Kombipedale ist ein echter Allrounder, der im sportlichen Mountainbike- und Rennrad-Bereich wie auch im urbanen Straßenverkehr beliebt ist. So kannst du beispielsweise ohne Wechsel der Schuhe spontan mit deinem Rennrad zum Einkaufen fahren, ohne mit den Radschuhen durch den Supermarkt zu klackern. Daher sind Kombipedale auch ideal für Pendler und Fahrradfahrer, die kurze Strecken zurücklegen und nicht jedes Mal ihre Schuhe wechseln möchten. Und wenn du doch einmal mehr Performance benötigst und Bestzeiten aufstellen willst, kannst du ganz einfach zur Klickpedal-Seite wechseln. 

Auch für Mountainbiker ist die Kombination aus Plattform- und Klickpedal eine praktische Lösung. Viele Biker möchten auf Anstiegen den Effizienzvorteil von Klickpedalen nutzen, bei Abfahrten aber auch schnell auf einen Sturz reagieren können. Mit einem Kombipedal und dem passenden Mountainbike-Schuh kannst du jederzeit flexibel zwischen beiden Varianten wechseln. So sparst du nicht nur Zeit und Aufwand beim Umrüsten deines Bikes, sondern auch Geld – denn Kombipedalen bekommst du schon ab 50 Euro. 

Leistungsmesspedale 

Eine Sonderstellung unter den Pedalen nehmen die Leistungsmesspedale ein. Look, Garmin, Powertap und andere Hersteller haben in ihre Pedale eine Leistungsmessung integriert, wie sie bis vor kurzem noch in der Kurbel verbaut wurde. Diese besondere Form des Pedals ist in der Regel mit einem integrierten Kraftmesssystem ausgestattet, das die Kraft, die der Fahrer auf die Pedale ausübt, misst und in Watt umwandelt. Diese Zahl wird dann auf einem Computer oder einer App angezeigt, die dem Fahrer eine genaue Messung der Leistung auf dem Fahrrad ermöglicht. 

Wer den Radsport ambitioniert betreibt und gerne strukturiert nach Watt trainieren möchte, kann mit der Leistungsmessung wichtige Erkenntnisse für sein Training gewinnen. Dies ist insbesondere für Profisportler und Wettkampffahrer von Vorteil, die ihre Leistung verbessern und ihre Trainingseinheiten optimieren möchten.  

Ein weiterer Pluspunkt von Leistungsmesspedalen ist, dass sie eine bessere Einschätzung der Effizienz des Fahrers auf dem Fahrrad ermöglichen. Durch die Messung der Leistung kann der Fahrer herausfinden, wo er Energie verschwendet und wo er seine Technik verbessern kann, um effizienter zu fahren. Der Umstieg auf Leistungsmesspedalen kann auch dazu beitragen, Ermüdung und Verletzungen zu reduzieren. Allerdings hat die Technik auch ihren Preis: Zwischen 700 und 1200 Euro sind die Systeme aktuell erhältlich. 

Magnetpedale 

Magnetpedale sind eine Art von Fahrradpedalen, bei denen das Verbindungsstück zwischen Pedal und Schuh magnetisch ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pedalen, bei denen eine Klammer oder eine Klickmechanik das Schuhwerk am Pedal befestigt, wird der Fuß bei Magnetpedalen einfach durch das Magnetfeld gehalten. Hierfür befindet sich im Inneren des Pedals ein starker Magnet. Das Gegenstück bildet ein Metallplättchen, das am Schuh befestigt wird. Wenn der Schuh auf das Pedal gedrückt wird, zieht der Magnet im Pedal das Metallplättchen an und hält den Schuh fest. 

Magnetpedale bieten einige Vorteile gegenüber herkömmlichen Klickpedalen. Zum einen ist das Ein- und Aussteigen sehr einfach und schnell. Es ist kein komplizierter Klickmechanismus notwendig, der das Ein- und Aussteigen erschwert. Du kannst deinen Fuß samt Schuh einfach auf das Pedal drücken und er wird durch das Magnetfeld gehalten. Zum Aussteigen musst du den Fuß nur seitlich wegziehen. 

Ein weiterer Vorteil von Magnetpedalen ist, dass sie ein sehr sicheres Fahrgefühl bieten. Da der Schuh nicht fest am Pedal fixiert ist, kannst du deinen Fuß in einer Notsituation schnell und einfach vom Pedal lösen. Dies kann besonders bei schwierigen Abfahrten oder unebenem Terrain von Vorteil sein. Magnetpedale sind zudem sehr wartungsarm. Es gibt keine Klickmechanismen oder Klammern, die verschleißen oder eingestellt werden müssen. Das Magnetfeld bleibt in der Regel über lange Zeit stabil und funktioniert zuverlässig. 

Es gibt jedoch auch einige Nachteile bei Magnetpedalen. Zum einen ist es schwieriger, einen gleichmäßigen Tritt zu halten. Da der Fuß nicht fixiert ist, kann er auf dem Pedal hin und her rutschen oder sogar abrutschen. Mit knapp 100 Euro pro Klicksystem ist die Magnet-Variante zudem nicht unbedingt günstig in der Anschaffung. 

FAQ zu Klicksysteme fürs Fahrrad 

Was sind die Vorteile von Fahrrad-Klicksystemen?

Der größte Vorteil von Klickpedalen ist die effiziente Kraftübertragung während der Pedalierphase. So sorgt nicht nur der Druck auf die Pedale für Vortrieb, sondern dank der festen Verbindung zwischen Schuh und Pedal auch der Zug nach oben. Dieser sogenannte “runde Tritt” sorgt für maximale Performance beim Fahrradfahren. Weitere Vorteile, die mit der Fixierung des Fußes einhergehen, sind die höhere Rutschsicherheit und die ergonomische Fußstellung. So bleibt der Fuß dank der Klickverbindung mittig auf dem Pedal platziert und kann nicht in eine ungünstige Position abrutschen. 

Muss ich beim Kauf von Klickpedal-Schuhen auf etwas achten?

Pedale und Schuhe müssen zueinander passen, damit eine effektive und komfortable Fahrradperformance gewährleistet ist. Wenn du Rennrad fährst, benötigst du zum Beispiel andere Schuhe als beim Mountainbiken – und auch die Cleats müssen mit dem Klicksystem und den Schuhen kompatibel sein. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Komfort. Fahrradschuhe sind oft mit härteren Sohlen ausgestattet, um die Steifigkeit und Effizienz des Tretrhythmus zu erhöhen. Wenn die Pedale nicht zu den Schuhen passen, kann dies zu Unbehagen oder sogar Verletzungen führen, da es zu einer ungleichmäßigen Belastung des Fußes kommen kann. 

Wie fahre ich mit Klickpedalen?

Wer zum ersten Mal mit Klickpedalen fährt, bringt seine Tritteffizienz spürbar auf ein neues Level. Das Ein- und Ausklicken erfordert zwar zu Beginn etwas Übung, aber mit der Zeit wirst du dich an den neuen Bewegungsablauf gewöhnen. Folgende Tipps können dir beim Umstieg auf ein Klicksystem helfen: 

  • Nimm dir auf einer ruhigen und ebenen Strecke oder einem Rollentrainer anfangs etwas Zeit und übe das Ein- und Ausklicken, damit der Bewegungsablauf sicher sitzt. 
  • Das Einklicken funktioniert über das Einhaken des Cleats über den Vorderfuß, wobei durch Tritt auf das Pedal bzw. nachdrückliches Absenken der Ferse der Einrastvorgang hör- und spürbar erfolgt. 
  • Die Verbindung löst du wieder, indem du die Ferse über einen gewissen Punkt – meist zwischen 30 und 35 Grad – nach außen drehst. 

Gerade anfangs kann das Ausklicken ungewohnt sein und du erschrickst zunächst, wenn du beim Anheben des Fußes nicht vom Pedal kommst, zum Beispiel beim Ampelstopp. Versuche dich möglichst schnell daran zu gewöhnen, dass du mit der letzten Rollbewegung noch vor dem Stillstand dein Standbein aus dem Pedal ausklickst. 

Wie montiere ich Klickpedale?

Du willst deine Fahrradpedale wechseln und weißt nicht wie? Die Montage der Klickpedale ist super einfach und erfolgt wie das Anbringen herkömmlicher Pedale an den beiden Kurbelarmen deines Fahrrades. Achte hierbei auf die unterschiedlichen Gewinde, da du die Pedale in unterschiedliche Richtungen lösen und festziehen musst: 

  • Linker Kurbelarm = Linksgewinde 
  • Rechter Kurbelarm = Rechtsgewinde 

Etwas Montagepaste auf dem Gewinde verhindert dabei die Kontaktkorrosion, die auftreten kann, wenn zwei unterschiedliche Materialien über ein Gewinde verbunden werden. 

Wie montiere ich Pedalplatten?

Die meisten Klickschuhe haben weitreichende Einstellmöglichkeiten für die unterschiedlichen Cleats, weshalb gerade die Erstmontage sorgfältig vorgenommen werden sollte. Um die richtige Position zu finden, gibt es beispielsweise passende Schablonen, mit denen die Längs-, Quer- und Drehrichtung der Cleats millimetergenau eingestellt werden können. Natürlich kannst du die Cleats auch nach Gefühl einstellen, beachte dabei jedoch, dass eine neutrale Fußhaltung auf dem Pedal Problemen im Sprunggelenk und dem Knie vorbeugen kann.  Wie du deine Sitzposition auf deinem Bike richtig einstellst und welche Rolle dabei die Cleats spielen, haben wir in unserem Sitzpositionsratgeber ausführlich erklärt

Wie stelle ich die Auslösehärte ein?

Die Auslösehärte beschreibt die Kraft, die der Fahrer aufwenden muss, um sich aus dem Pedal auszuklicken. Diese kann von Fahrer zu Fahrer und je nach Fahrvorlieben sehr individuell ausfallen. Die Härte der Klickpedalen kannst du ganz einfach durch die Schraube an der Oberseite des Pedals einstellen: Willst du die Auslösehärte verringern, musst du die Schraube gegen den Uhrzeigersinn drehen. Möchtest du sie hingegen erhöhen, schraube im Uhrzeigersinn. 

Tipp: Bist du gerade erst auf das Klicksystem umgestiegen, empfehlen wir dir eine geringere Auslösehärte, damit du im Notfall schnell aus dem Pedal herauskommst. 


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Zum Vergleich

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